Hightech in Österreich

Neues Sprunggelenk aus dem 3-D-Drucker

Gesund
17.12.2020 05:00

Erstmals wurde hierzulande einer Patientin ein individuell angepasster Sprunggelenksersatz implantiert. Die Schablone für das künstliche Gelenk wird dabei mittels 3-D-Drucker erstellt.

Der häufigste Grund für Sprunggelenkabnutzungen sind Unfälle wie beispielsweise Knöchelbrüche oder Spätfolgen chronischer Bandinstabilitäten. Ist der Schaden bereits zu groß, ist der Einsatz eines künstlichen Gelenks erfoderlich. Hier kommt nun auch in Österreich eine innovative OP-Methode zum Einsatz. Oberarzt Dr. Clemens Mansfield, Teamleiter der Fußchirurgie im Orthopädischen Spital Speising in Wien, erklärt die Details: „Größe und Position des Gelenkersatzes werden anhand einer Computertomographie gemessen und die einzelnen Komponenten an den Patienten angepasst.“ Die Erstellung des Computertomogramms des zu ersetzenden Sprunggelenks erfolgt sechs Wochen vor der Operation. Anhand dieser Bilder werden im nächsten Schritt mittels 3-D-Drucker Schablonen produziert, welche die genaue Einpassung des Kunstgelenks sowie einen schnelleren Operationsvorgang ermöglichen. 

„In den USA und wenigen europäischen Ländern ist dieser individualisierte Sprunggelenksersatz bereits seit längerem erfolgreich in Gebrauch. Daher liegen uns sehr gute Daten über dessen Nutzen und Sicherheit vor“, so Dr. Mansfield. Nun hält diese Technik auch Einzug in die heimischen OP-Säle und liegt damit durchaus im Trend der Orthopädie: Bislang sind bereits Methoden für „personalisierte“ Kniegelenke, Wirbelsäulenabschnitte und Schultergelenke im Einsatz. 

Regina Modl, Kronen Zeitung

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