Ernte-Höhepunkt in der „Klenge“ Arndorf: „Diesem Höhepunkt des Jahres verdankt die Klenge auch ihren Namen. Er kommt vom Knacken, mit dem die Zapfen aufbrechen und die Samen freigeben“, so Klengenleiter Stefan Schörghuber, dem das Saatgutmanagement der Bundesforste obliegt. Bis man die Samen erhält, gehen genaue Beobachtungen und die Koordination vieler Forstarbeiter einher, die die Zapfen oder Baumfrüchte, wie Bucheckern oder Eicheln, ernten.
„Der optimale Ernte-Zeitraum ist bei vielen Arten kurz, oft nur wenige Wochen“, erklärt Schörghuber. Heuer wurden die „Pflückteams“ in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol eingesetzt. „Bei den Samen unterscheiden wir nicht nur, um welche Baumart es sich handelt, da sich die Jungpflanzen viel leichter tun, wenn Klima und Geologie ähnlich sind“, betont der Fachmann. Dabei sei nicht nur das vergleichbare Wuchsgebiet, sondern auch die Höhenlage entscheidend, bei der nochmals in fünf bis sechs Stufen unterschieden wird. Bei der Samengewinnung hat jeder Baum „sein eigenes Kochrezept“, wie der Klengenleiter meint. Nach der Extraktion werden die Samen bis zu minus 12 Grad tiefgekühlt und können – je nach Art – bis zu 20 Jahre gelagert werden.
Klenge wurde nach Brand groß ausgebaut
Die Klenge wurde 1972 von Ebensee im Salzkammergut nach Arndorf verlegt. Das rund 1000 m² große Gebäude wurde nach einem Brand 1996 zur heutigen Größe ausgebaut. Dort werden gut 1500 Kilo Saatgut gelagert, woraus viele Millionen Bäume in Forstbaumschulen herangezogen werden können.
René Denk, Kronen Zeitung
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