Kommt eine dritte Welle oder nicht? #Brennpunkt-Moderatorin Katia Wagner hat dazu drei hochkarätige Gäste im Studio. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) setzt weiterhin auf die altbewährten Mittel und spricht davon, dass das Verhalten eines jeden Einzelnen „eine persönliche Entscheidung“ sei. Wiens Stadtrat Peter Hacker zieht den Vergleich zu den deutschen Nachbarn und Simulationsforscher Nikolas Popper gibt einen Ausblick für 2021, sagt aber auch, dass es eine klassische Wenn-dann-Situation ist.
Vor dem Heiligen Abend stellen sich viele Fragen: Warum sind die Infektionszahlen nach wie vor derart hoch? Was sind die Auswirkungen der weihnachtlichen Beschlüsse? Und erwartet uns eine dritte Welle? Eine nicht einfach zu beantwortende Frage und vor allem ist es von einer Reihe an Faktoren abhängig.
„Das Verhalten ist eine persönliche Entscheidung!“
Gesundheitsminister Anschober will eingangs nichts von Ungereimtheiten in der Regierungsarbeit wissen. „In der Krisensituation hat die Bundesregierung gut funktioniert“, stellt er fest. In der aktuellen Situation kann jeder Einzelne mitentscheiden, es gebe keinen Automatismus. „Es ist meine persönliche Entscheidung, wie ich mich verhalte“, betont Anschober, der an die Gesellschaft mit seinen „altbackenen“ Methoden, wie er es selbst bezeichnet, appelliert.
„Das ist keine Frage von Partei!“
Auch der Gesundheitsstadtrat der Stadt Wien, Peter Hacker, sieht Handlungsbedarf und hofft auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hatte in den vergangenen Tagen vor einem Infektionsanstieg über die Weihnachtsfeiertage gewarnt. Wenn die Anzahl an täglichen Neuinfektionen nicht unter 1000 liege, wäre sie für eine Weihnachtsruhe nach deutschem Modell. Hacker will trotz unterschiedlicher Ansicht von keinem Zwist zwischen Bund und Land wissen: „Das ist keine Frage von Partei. Das ist eine Frage von der Übersetzung dessen, was wir gerade sehen. Wir können uns mit Deutschland überhaupt nicht vergleichen.“
„Frage ist, wie weit die Talfahrt runter geht“
Auch der Simulationsforscher Nikolas Popper hat durch seine Computermodelle zur Covid-19-Pandemie viele Erfahrungswerte gesammelt. Trotzdem stellt er sich die zentrale Frage: „Wie weit geht die Talfahrt runter?“ Auch er sieht in Österreich eine völlig konträre Situation zu unseren deutschen Nachbarn. „Wir werden jetzt sehen, wie sich denn die Lockerung im Dezember ausgewirkt hat und was nach Weihnachten passiert.“ Dabei kann man aus Sicht Poppers auch keine glaubhafte Prognose treffen.
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