Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich, ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Casinos Austria AG (CASAG). Das teilte die staatliche Beteiligungsholding ÖBAG am Mittwoch mit. Mit Hesoun wurden auch ÖBAG-Direktorin Christine Catasta und Erika Stark-Rittenauer von der ÖBB-Holding AG neu in den Casinos-Aufsichtsrat gewählt.
„Die Neuaufstellung des Kontrollgremiums ist der Schlussstein in diesem Jahr der Veränderungen“, sagte ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid laut Mitteilung. Der ÖBAG als Kernaktionär sei es wichtig gewesen, „Ruhe und Planbarkeit in die CASAG zurückzubringen und die Expertise im Aufsichtsrat auszubauen“.
Mit der Beilegung des Aktionärsstreits, dem Abschluss eines Syndikatsvertrages zwischen der ÖBAG und der Sazka-Gruppe und der Einleitung einer Restrukturierung im Zuge der Corona-Pandemie - 600 Mitarbeiter waren im Herbst zur Kündigung angemeldet worden - habe es heuer weitreichende Änderungen für die gesamte Unternehmensgruppe gegeben. Schmid kündigte an, den Spielerschutz zum Schwerpunkt für das kommende Jahr zu machen, deshalb habe man auch eine IHS-Studie über die wirtschaftlichen Folgen von Spielsucht in Auftrag gegeben.
Für Unruhe bei den Casinos Austria hatte zuletzt auch eine Anzeige der NEOS gesorgt. Die Oppositionspartei hatte Casinos-Chefin Bettina Glatz-Kremsner nach den davor bekannt gewordenen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen des Verdachts der Falschaussage angezeigt - und zwar wegen ihres Auftritts im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Glatz-Kremsner zeigte sich „erschüttert“ über die Vorwürfe. „Zu keinem Zeitpunkt“ habe sie ein schuldhaftes Verhalten an den Tag gelegt.
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