Der jüngste Hackerangriff in den USA hat nach Regierungsangaben eine „erhebliche und dauerhafte“ Auswirkungen auf die Netzwerke der Behörden. Bisher ist noch unklar, welche Informationen bei dem Angriff auf das Finanz- und Handelsministerium sowie das Militär und die Geheimdienste erbeutet wurden. Die Hacker hatten teilweise monatelang Zugriff auf den internen Mailverkehr der Behörden.
„Dies ist eine sich entwickelnde Situation, und während wir weiter daran arbeiten, das volle Ausmaß dieser Cyberattacke zu verstehen, wissen wir, dass dieser Angriff die Netzwerke innerhalb der Regierung getroffen hat“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des FBI, der Agentur für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA) sowie des Büros des Direktors des Nationalen Nachrichtendienstes (ODNI) am Mittwoch.
Die Angreifer gelangten über IT-Programme des US-Softwareherstellers SolarWinds in die Netzwerke. Das Unternehmen erklärte, bis zu 18.000 seiner Kunden hätten ein kompromittiertes Software-Update heruntergeladen, mit dem Hacker Unternehmen und Agenturen fast neun Monate lang unbemerkt ausspionieren konnten.
Spur nach Moskau, Russland dementiert
Ersten Untersuchungen zufolge werde Russland hinter dem Angriff vermutet, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zudem könnte der Angriff mit einem weiteren Spionageangriff auf das US-Cybersicherheitsunternehmen FireEye zusammenhängen, das ebenfalls für die Regierungen tätig sei, so zwei der drei Insider.
Russland wies die Vorwürfe zurück: „Wir haben nichts damit zu tun“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge in Moskau. „Wenn auch die Amerikaner viele Monate lang nichts dagegen tun konnten, sollte man nicht gleich den Russen alles so grundlos vorwerfen.“
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