Im Fall eines außerhalb der Justizanstalt Feldkirch gefundenen USB-Sticks mit sensiblen Daten, den angeblich eine Beamtin der Justizanstalt Feldkirch verloren haben soll, ist eine Sachverhaltsdarstellung zur strafrechtlichen Überprüfung an die Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck übermittelt worden. Zudem sei in der Angelegenheit ein Bediensteter der Justizanstalt Feldkirch vorläufig vom Dienst suspendiert worden, informierte das Justizministerium.
Der Fall wurde Mitte August 2020 bekannt. Eine Beamtin soll einen USB-Stick mit vertraulichen und brisanten Daten außerhalb des Gefängnisses bei einem Fahrradständer verloren haben. Der Finder des Datenträgers soll diesen angeblich anonym an die Datenschutzbehörde weitergeleitet haben. Zudem wurde Inhalt des Sticks der „Krone“ zugespielt.
Darauf sollen sich neben privaten Fotos der Frau auch Protokolle mit dienstinternen Angelegenheiten und von Sitzungen mit Liechtensteins Polizeichef, Bescheide zu Fußfessel-Anträgen und Anfragen von Botschaften befunden haben, alles unter Nennung der vollständigen Namen der Beteiligten.
PC und Handy beschlagnahmt
Das Justizministerium leitete eine Untersuchung des Vorfalls ein. Mit einer strafrechtlichen Prüfung der Sache ist nun laut Auskunft des Ministeriums die Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck betraut worden. „Zur Vornahme der Sicherung von Beweismitteln“ sei zudem ein Bediensteter der Justizanstalt vorläufig suspendiert worden. „Ein Disziplinarverfahren wurde noch nicht eingeleitet“, hieß es weiter. Weitere Informationen könne man derzeit dazu nicht erteilen. Nach nicht bestätigten Informationen sollen neben dem PC auch das Handy des Mitarbeiters beschlagnahmt worden sein.
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