Informationsaustausch

Neonazi-Bande gesprengt: Polizei-Gipfel fand statt

Österreich
17.12.2020 17:43

Bei den Ermittlungen zur gesprengten Neonazi-Bande fand am Donnerstag ein Gipfel der heimischen und deutschen Ermittler statt. Mit dabei beide Bundeskriminalämter und der polizeiliche Nachrichtendienst BVT. „Hier zeigt sich die Verzahnung zwischen organisierter Kriminalität und Terrorismus“, so Innenminister Nehammer.

Für die weiteren Nachforschungen zu der Tätergruppe rund um einen der bekanntesten rechten Gesinnungstäter Österreichs, der die Gerichte schon seit Ende der 80er-Jahre beschäftigt, wurde eine eigene Erhebungseinheit eingerichtet. Ein weiterer vertraulicher Informationsaustausch mit geheimdienstlich sicheren Kommunikationswegen zwischen heimischen und deutschen Behörden wurde fix vereinbart.

Die neue dunkle Allianz zwischen unserer rechtsextremen Szene und dem Bikermilieu im benachbarten Bayern, das vor allem in den Bereichen Prostitution, Suchtmittel und Waffenhandel aktiv ist, gilt es nun zu beleuchten. Besonderes Augenmerk gilt hier den berüchtigten sogenannten Outlaw Motorcycle Gangs. Sie sind hierarchisch strukturiert und gewaltbereit.

Das Waffenarsenal der Verdächtigen: Uzis, Sturmgewehre, weitere Waffen mit rund 100.000 Schuss Munition - auch Sprengstoff wurden Mitte Dezember sichergestellt. (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Das Waffenarsenal der Verdächtigen: Uzis, Sturmgewehre, weitere Waffen mit rund 100.000 Schuss Munition - auch Sprengstoff wurden Mitte Dezember sichergestellt.

Innenminister Karl Nehammer: „Dieser Fall zeigt, wie eng die Vernetzung zwischen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen und polizeilichen Ermittlungsmaßnahmen sein muss.“

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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