Von dem jüngsten Hackerangriff in den USA sind nicht nur Ministerien und Behörden, sondern auch Microsoft betroffen. Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag, dass konzernintern eine schadhafte Version von Software des US-Herstellers Solarwinds entdeckt worden sei. Bisher seien aber keine Hinweise gefunden worden, dass die Hacker Microsoft-Systeme genutzt hätten, um Kunden zu attackieren.
Die noch unbekannten Angreifer waren bei dem am Donnerstag vom FBI als „erheblich“ bezeichneten Hackerangriff unter anderem auf das US-Finanz- sowie das Handelsministerium und die Telekommunikationsbehörde NTIA über IT-Programme des US-Softwareherstellers SolarWinds in die Netzwerke gelangt. Das Unternehmen erklärte, bis zu 18.000 seiner Kunden hätten ein kompromittiertes Software-Update heruntergeladen, mit dem Hacker Unternehmen und Agenturen fast neun Monate lang unbemerkt ausspionieren konnten.
Spur nach Moskau, Russland dementiert
Ersten Untersuchungen zufolge werde Russland hinter dem Angriff vermutet, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zudem könnte der Angriff mit einem weiteren Spionageangriff auf das US-Cybersicherheitsunternehmen FireEye zusammenhängen, das ebenfalls für die Regierungen tätig sei, so zwei der drei Insider.
Russland wies die Vorwürfe zurück: „Wir haben nichts damit zu tun“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge in Moskau. „Wenn auch die Amerikaner viele Monate lang nichts dagegen tun konnten, sollte man nicht gleich den Russen alles so grundlos vorwerfen.“
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