Profi-Gamer, die sich in Turnieren mit anderen messen und um riesige Preisgelder spielen, haben nicht unbedingt den Ruf, durchtrainierte Athleten zu sein. Eine Studie räumt nun mit diesem Vorurteil auf und kommt zur Erkenntnis, dass E-Sport-Profis, die auf Turnierniveau spielen, sogar fitter sind als der Durchschnitt.
Für die Studie der australischen Queensland University of Technology und der Umea University in Schweden, die im Fachmagazin „International Journal of Environmental Research and Public Health“ veröffentlicht wurde und aus der das IT-Portal „Heise“ zitiert, hat das Forscherteam 1400 Profi-Gamer aus aller Welt per Fragebogen über ihre Lebensgewohnheiten und ihren Body Mass Index (BMI) befragt.
Die erstaunliche Erkenntnis: Profi-Gamer haben eine um neun bis 21 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit, einen geringeren BMI zu haben als die Durchschnittsbevölkerung. Vor allem die Top-Athleten in der Multiplayer-Welt seien körperlich aktiver als der Durchschnitt, so die Forscher, die davon ausgehen, dass die körperliche Fitness auch die Leistung beim Spielen beeinflusst. Nicht umsonst sei bei manchen Top-Gamern mehr als eine Stunde Sport am Tag zum Ausgleich üblich.
Profi-Gamer trinken wenig Alkohol und rauchen kaum
Zur überdurchschnittlichen Fitness von Profi-Gamern trägt laut der Studie auch deren Lebenswandel bei: Die bekanntlich ungesunden Volksdrogen Alkohol und Nikotin sind bei ihnen nicht besonders beliebt. Die Wahrscheinlichkeit, täglich Alkohol zu trinken, sei bei Profi-Gamern um 7,8 Prozent geringer als beim Durchschnitt, die Raucherquote liegt mit 3,7 Prozent sogar fast 19 Prozent unter dem Durchschnitt.
Michael Trotter, einer der Autoren der Studie: „Beim E-Sport gibt es oft Bedenken wegen eines bewegungsarmen Lebensstils, der Gesundheitsprobleme verursacht. Hier hat die Studie interessante Erkenntnisse geliefert.“ Dass gerade die Top-Athleten in der Welt des E-Sports mit körperlicher Ertüchtigung ihr Spiel verbessern und Stress bewältigen, habe Strategie und sollte von angehenden Profi-Gamern schon während der Anfänge ihrer Laufbahn berücksichtigt werden.
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