Es geht um 450.000 €

Bittere Thiem-Scheidung beschäftigt nun Gerichte!

Tennis
18.12.2020 18:13

Es ist eine Scheidung. Die immer bitter ist. Tennis-Ass Dominic Thiem und sein ehemaliger Mentor, Freund, Manager und Trainer Günter Bresnik gehen längst getrennte Wege. Und wie so oft bei Scheidungen auch, geht es letzten Endes um - Geld. Bresnik klagt Thiem auf Erfüllung von Verträgen, die sittenwidrig sein könnten.

Freitag, 13 Uhr, Landesgericht für Zivilrechtssachen im Wiener Justizpalast, Saal 8. Thiem mit Anwalt Manfred Ainedter ist da, Bresnik-Rechtsbeistand Gottfried Korn auch. Wer fehlt, ist Günter Bresnik, der Kläger. Er war - einkaufen ...

(Bild: AFP, GEPA, krone.at-Grafik)

Vor Frau Rat Nußbaumer-Doppler ist man aber vollzählig - und sie bestimmt in der Sekunde, wer das Sagen hat. Nämlich sie: „Es wird nicht um die Aufarbeitung von Verletzungen, Vertrauensverlusten und Ähnlichem gehen, sondern ausschließlich um den Vertrag von 2014 und die Zusatzvereinbarung aus 2016.“ Und sie bietet den Parteien die Möglichkeit, den Streit vielleicht mittels einer „sehr erfahrenen und erfolgreichen Einigungsrichterin“ ohne Prozess beizulegen. „Das Who’s Who der Tennis-Szene werde ich sicher nicht als Zeugen laden.“

(Bild: GEPA)

Worum geht es nun in den Verträgen? Um viel Geld. Im Vertrag aus 2014 sicherte sich Bresnik von seinem Schützling Thiem 30 Prozent sämtlicher Einnahmen - von Preisgeld bis Sponsorenverträgen -, und dies lebenslänglich! Das hält Thiem-Anwalt Ainedter für „arglistig, wenn nicht sittenwidrig“. Plötzlich tauchte aber eine weitere Vereinbarung aus dem Jahr 2016 auf, hier sollte ein Ende der Zahlungen 2022 erfolgen. Aber nur, wenn Bresnik bis dahin 20 Prozent aller Einnahmen kassiert. Deshalb klagt er für das erste Quartal 2020 insgesamt 466.612,64 Euro ein. Da war Österreichs Tennis-Aushängeschild noch nicht Grand-Slam-Sieger der US Open!

(Bild: Facebook.com/USOpen)

Vergleichsgespräche im Vorfeld - auch Red-Bull-Boss Didi Mateschitz versuchte es - scheiterten. Nach einigen Anwalts-Scharmützeln - Ainedter: „Bresnik hat bislang 12 Millionen an Thiem verdient, wir bieten jetzt nochmals 2 Millionen Abschlagszahlung“ - kam die Einigung auf einen weiteren Versuch. Denn laut Bresnik-Anwalt Korn ist „genug Öl ins Feuer gegossen. Die Wertschätzung meines Mandanten gegenüber Thiem ist ungebrochen.“ - Auf unbestimmte Zeit vertagt ... Gabriela Gödel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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