Massive Beschränkungen
Jetzt fix: Italien ab 24. Dezember „rote Zone“
Die italienische Regierung hat eine Verschärfung der Anti-Covid-Maßnahmen über die Weihnachtsfeiertage beschlossen. So wird ganz Italien vom 24. Dezember bis zum 6. Jänner an Feiertagen und Wochenenden zur roten Zone. Damit werden Geschäfte und Lokale geschlossen bleiben und die Reisefreiheit stark beschränkt werden. Die Maßnahmen wurden am Freitagabend nach langwierigen Verhandlungen zwischen Regierung und den 20 italienischen Regionen beschlossen.
Die Italiener dürfen in ihrer Wohnung während der Weihnachtsfeiertage nur bis zu zwei Personen empfangen, die nicht mit der Familie zusammenleben. Minderjährige bis zu 14 Jahren sowie Personen mit Behinderungen werden nicht gezählt, sagte Premier Giuseppe Conte bei einer Pressekonferenz am Freitagabend.
„Befürchten, dass Zahl der Ansteckungen wieder steigen könnte“
„Wir befürchten, dass die Zahl der Ansteckungen während der Weihnachtsfeiertages wieder steigen könnte“, warnte Conte.
Reisefreiheit stark eingeschränkt
An Werktagen im Zeitraum zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Jänner bleiben Lokale geschlossen. Die Geschäfte sind aber bis 21 Uhr offen. Reisefreiheit ist in einem Radius von 30 Kilometern für Bewohner von Gemeinden unter 5000 Einwohnern vorgesehen.
Die Regierung beschloss zusätzliche Stützungsmaßnahmen in Höhe von 645 Mio. Euro für Lokalinhaber, die während der Weihnachtsfeiertage schließen müssen. Weitere Finanzierungen werden Anfang 2021 locker gemacht. Nach Ende der Feiertage könnte ganz Italien wieder zur gelben Zone erklärt werden, sagte der Regierungschef.
70.000 Sicherheitskräfte kontrollieren Einhaltung
Die italienische Regierung hatte bereits Anfang Dezember eine Verordnung erlassen, die unter anderem strenge Reisebeschränkungen über die Weihnachtsfeiertage vom 21. Dezember bis zum 6. Jänner vorsieht. Erwartet wird, dass am bevorstehenden Wochenende drei Millionen Italiener vor dem Inkrafttreten strenger Reisebeschränkungen verreisen werden, um mit Angehörigen in anderen Regionen zu feiern. 70.000 Sicherheitskräfte sollen kontrollieren, dass die Maßnahmen eingehalten werden.
Massenandrang am vergangenen Wochenende
Grund für die verschärften Maßnahmen war wohl der Massenandrang in den Einkaufsstraßen der Stadtzentren des Landes sowie in den Lokalen am vergangenen Wochenende. In Rom musste wegen starken Andrangs der Platz um den Trevi-Brunnen von der Polizei abgeriegelt werden. In einigen Regionen durften nach sechs Wochen Teil-Lockdown Geschäfte und Lokale wieder öffnen.
Nach mehreren Wochen Rückgang ist der Reproduktionswert in Italien wieder gestiegen. Er liegt nun bei 0,86, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Italien startet am 27. Dezember zusammen mit den anderen EU-Ländern mit einer großangelegten Impfkampagne.
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