Seevögel verenden qualvoll an Verschlusskappen, Wale ertrinken in Netzen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton - genau gegen diese Tierdramen geht der WWF nun vor. Zwei Millionen Bürger haben dessen Petition unterschrieben.
Geschätzte 150 Millionen Tonnen Plastik schwappen in den Meeren und Ozeanen. Jede Minute fluten weitere 15.000 Kilo Kunststoffmüll in die Ozeane. „Die Tiere ersticken, erleiden tödliche Verstopfungen oder verhungern bei vollem Bauch. Nicht zuletzt gelangen diese winzig kleinen Chemiepartikel und all die umweltschädlichen Plastik-Inhaltsstoffe über Fische in die menschliche Nahrungskette“, schlägt WWF-Maritimexpertin Elisa Gramlich Alarm.
An diese glasklare Analyse der Umweltkatastrophe knüpft die Aktivistin - wie auch Helmut Belanyecz vom Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz und Arbeiterfischerpräsident Günther Kräuter - Forderungen an die internationale Politik: „Wir brauchen dringend ein global wirksames Abkommen gegen die Plastikflut, um dieses Ökodesaster zu stoppen. Österreich muss sich daher auf diplomatischer Ebene für rasche Verhandlungen einsetzen.“
Eine Online-Petition der Panda-Organisation wurde bereits binnen kürzester Zeit von mehr als zwei Millionen besorgten Bürgern weltweit unterschrieben.
Mark Perry, Kronen Zeitung
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