Man sieht sie oft in Trafiken: Runde Dosen, gefüllt mit Nikotinbeutelchen. Allein in Kärnten werden davon fast eine halbe Million Stück pro Jahr verkauft. Es handelt sich dabei um sogenannte „Nikotinpouches“ - ähnlich wie Snus (nur ohne Tabak darin), klemmt man sich diese unter die Oberlippe...
Arktische Frische und würzige Aromen versprechen die Beutelchen, welche in verschiedenen Stärken auf dem Markt sind. Der Nikotingehalt kann variieren, liegt aber meist über 10 Milligramm; ähnlich wie eine ganze Zigarette also.
Immer mehr Leute, vor allem auch Sportler, greifen auf die aus Skandinavien stammende Tabakalternative zurück, da dabei kein Rauch in die Lunge gelangt und Rauchverbote somit umgangen werden können.
Nikotinpouches als Modedroge
Trotzdem ist Vorsicht geboten! „Hierbei handelt es sich um eine Modedroge, die Leute schon mit jungen Jahren konsumieren. In Schulen ist Snus sehr gängig. Die Suchtgefahr ist groß und es ist sicher nicht gesünder als Rauchen“, erklärt Dr. Andreas Schuh von der Suchtambulanz. „Eltern und Lehrer sollten sich mit dem Thema auseinandersetzten.“
Illegaler Tabak-Snus
Bei uns ist echter Tabak-Snus illegal, dafür sind aber Nikotinpouches erlaubt, welche seit 2017 am Markt sind und es kommen ständig neue Variationen und Stärken. Einer der beliebtesten Hersteller ist Skruf. „Aktuell werden davon jährlich etwa drei Millionen Dosen verkauft, wobei etwa 15% auf das Bundesland Kärnten entfallen, das sind rund 450. 000 Dosen.“, heißt es vonseiten des Imperial Tobacco Austria Marketing Service.
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