Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ruft kurz vor Weihnachten noch einmal dazu auf, sich vor etwaigen Familienfeiern, die ohnehin nur in kleinem Rahmen erlaubt sind, auf das Coronavirus testen zu lassen. „Ich selbst werde das selbstverständlich tun“, sagte Kurz am Samstag. Damit könne man verhindern, Familienmitglieder anzustecken. Der Verzicht auf Kontakte zu anderen sei „nahezu unerträglich“, räumte Kurz ein, doch aufgrund der hohen Zahl an Todesfällen notwendig.
„Jeder kann einen großen Beitrag leisten, sich selbst und andere zu schützen, indem er insbesondere im privaten Bereich vorsichtig ist“, bekräftigte Kurz. Nur ein Haushalt dürfe einen anderen Haushalt treffen, „meine große Bitte ist: Halten Sie sich daran!“, appellierte Kurz. Beim Weihnachtsfest seien zwar bis zu zehn Personen (inklusive Kindern) erlaubt, man solle aber vorsichtig sein und „in so kleinen Gruppen wie möglich“ feiern. Es gebe die Möglichkeit, sich vorher gratis testen zu lassen, um eine Infektion auszuschließen.
Dritter Lockdown nach Weihnachten
Nach Weihnachten beginnt am 26. Dezember in Österreich, wie am Freitag angekündigt, wieder ein harter Lockdown. Der Handel darf - bis auf Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken - bis 18. Jänner nicht aufsperren, die Ausgangsbeschränkungen gelten dann außerdem wieder rund um die Uhr. Insbesondere der private Bereich sei „entscheidend“, betonte Kurz, „treffen Sie niemanden“, bat er. „Es ist nahezu unerträglich, für uns alle, diesen Verzicht auf Kontakt mit anderen Menschen auszuhalten“, räumte der Kanzler ein. Allerdings würden immer noch nahezu 100 Menschen pro Tag an einer Corona-Infektion sterben, erinnerte er.
Der Verzicht auf Kontakte ist nahezu unerträglich für uns alle, aber notwendig.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)
Wenn man die Infektionszahlen nach unten bringe - die Regierung strebt eine Sieben-Tages-Inzidenz unter 100, idealerweise sogar unter 50, an - könne man mit 18. Jänner wieder öffnen. Durch einen „massiven Einsatz von Tests“ sollen dann Bereiche wie Tourismus und Kultur wieder hochgefahren werden, „mit so viel Freiheit wie irgendwie möglich“, meinte der Kanzler.
Kurz wirbt auch für Impfungen
Ab dem 27. Dezember soll in Österreich außerdem mit dem Impfen gegen das Coronavirus begonnen werden. Kurz warb einmal mehr dafür, sich impfen zu lassen: Jede einzelne Impfung trage dazu bei, die Pandemie zu besiegen. Im Sommer könnte man dann zur Normalität zurückkehren, glaubt Kurz.
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