Knalleffekt in der Salzburger Seilbahnbranche: Die Liftbetreiber wollten auch am Samstag beim großen Online-Meeting mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) nicht entscheiden, ob die Lifte am 24. Dezember starten - die neue, „nicht praktikable FFP2-Maskenpflicht“ stößt den Seilbahnern sauer auf.
Damit dürfte Salzburgs Landeshauptmann wohl nicht gerechnet haben: Einen Tag, nachdem er stolz verkündet hatte, dass er sich in Wien erfolgreich für den Skibetrieb während des dritten Lockdowns einsetzte, legen sich die Salzburger Seilbahner nun quer. Die Liftbetreiber wollten sich am Samstag beim großen Online-Treffen mit dem Landesoberhaupt nicht festlegen, ob sie ihre Lifte am 24. Dezember tatsächlich aufsperren werden.
„In keinem Verkehrsmittel gibt es eine FFP2-Maskenpflicht“
Den Bergbahnen stößt die FFP2-Maskenpflicht des Bundes ab 26. Dezember sauer auf. „Es gibt in keinem öffentlichen Verkehrsmittel eine FFP2-Maskenpflicht, nicht einmal in U-Bahnen oder Taxis. In den gut belüfteten Gondeln mit kurzer Fahrzeit soll das allerdings schon gelten“, so Schmitten-Vorstand Erich Egger (hier im Interview). Nachsatz: „Uns liegt eine Stellungnahme des renommierten Mediziners Hans-Peter Hutter vor, wonach für den Skibetrieb aus seiner Sicht ein Mund-Nasen-Schutz ausreichend ist.“
Es gibt in keinem öffentlichen Verkehrsmittel eine FFP2-Maskenpflicht, nicht einmal in U-Bahnen oder Taxis. In den gut belüfteten Gondeln mit kurzer Fahrzeit soll das allerdings schon gelten.
Schmitten-Vorstand Erich Egger
Plus: Nicht nur die kurzfristige Beschaffung der FFP2-Masken, auch die Umsetzung der strikten Verordnungsvorgaben sorgen die Liftbetreiber.
„Wir sehen uns außerstande, die Regel umzusetzen“
Wie auch Isabella Dschulnigg-Geissler, die mit ihren Seilbahner-Kollegen schon einen Plan für die Öffnung des Skicircus Saalbach-Hinterglemm ausgearbeitet hat. „Wir sehen uns außerstande, die Regel umzusetzen. Wir wären nicht nur für die Umsetzung haftbar, die Lift-Mitarbeiter müssten auch kontrollieren, ob die Gäste FFP2-Masken tragen, das ist nicht machbar“, so Dschulnigg-Geissler.
Entscheidung über Start fällt kommende Woche
Die Seilbahner wollen Anfang der Woche über den Saisonstart entscheiden. Haslauer will sich im Bund für eine „praktikablere Lösung“ einsetzen. Unter Salzburger Federführung wollen die Bundesländer, von denen die meisten bereits bekannt gegeben haben, am 24. Dezember ihre Skigebiete öffnen zu wollen, zu einheitlichen Regeln für die Skisaison gelangen.
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