Zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus in Österreich gelten seit Samstag, 0 Uhr, verschärfte Einreiseregelungen. Diese werden seither auch verstärkt durch Exekutive und das Bundesheer an den Grenzübergängen kontrolliert und sollen wohl bis zum 18. Jänner ihre Gültigkeit behalten. Am ersten Tag wurden insgesamt 57.351 Personen kontrolliert, um 11,5 Prozent mehr als am Vortag. 1419 Personen wurde die Einreise dabei gänzlich verweigert.
Österreichs Polizei steht den Gesundheitsbehörden auch weiterhin unterstützend zur Seite. „Kontrollen an den Grenzen sind eine von vielen Maßnahmen, um die Pandemie einzudämmen“, sagte Innenminister Karl Nehammer am Sonntag. Am Freitag sei noch genau 14 Personen die Einreise aufgrund der Covid-19-Einreiseverordnung verweigert worden, am Samstag waren es dann bereits 1415.
Starke Steigerung bei Quarantäneverordnungen
Auch bei der Anordnung zur Heimquarantäne bzw. Ausfolgung der entsprechenden Formblätter gab es eine immense Steigerung: Wurden am Freitag noch 250 Formblätter ausgegeben, waren es am Samstag schon 1355 - ein Plus von 440 Prozent. Die Betroffenen müssen sich in zehntägige Quarantäne begeben, aus der nach fünf Tagen ein Freitesten möglich ist.
Die sicherheitspolizeiliche Grundversorgung wird dadurch (verstärkte Grenzkontrollen, Anm.) nicht beeinträchtigt.
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP)
Polizei unterstützt Gesundheitsbehörden
Um über die Weihnachtsfeiertage ausreichend Exekutivkräfte zur Verfügung zu haben, wurden 218 Beamte unmittelbar nach Abschluss ihrer Ausbildung am Bildungszentrum St. Pölten verschiedenen Grenzdienststellen zugewiesen. Außerdem stehen auch die Bediensteten der fremden- und grenzpolizeilichen Einheit zur Verfügung. Sollte damit nicht das Auslangen gefunden werden, so können die Landespolizeidirektionen auch auf Bezirkskräfte zurückzugreifen. „Die sicherheitspolizeiliche Grundversorgung wird dadurch nicht beeinträchtigt“, betont der Innenminister.
Massive Staus als Folge
Aufgrund des letzten Einkaufssamstags vor Weihnachten in Kombination mit den Corona-bedingt verstärkten Kontrollen war es an etlichen Grenzübergängen am Samstag zu Verkehrsstaus gekommen - teils mit erheblicher Länge. Im Burgenland etwa erreichte die Blechlawine am Samstagnachmittag eine Länge von gut 25 Kilometern!
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