Simon Eder hat im abschließenden Massenstart-Bewerb der Biathleten in Hochfilzen seine Hochform am Schießstand unter Beweis gestellt, dem hohen Tempo in der Loipe aber Tribut gezollt. Als Elfter hatte der 37-jährige Salzburger trotz fehlerfreier Schießleistung 37,9 Sekunden Rückstand auf Sieger Arnd Peiffer, der für den ersten deutschen Sieg in diesem Winter sorgte. Bei den Frauen jubelte Lisa Hauser nach Platz acht über ihr bestes Saisonergebnis.
„Der achte Platz ist das beste Ergebnis, das ich hier in Hochfilzen jemals gemacht habe“, hatte Hauser nach ihrer dritten Top-Ten-Platzierung in Hochfilzen eine „Mordsgaudi“. Drei Fehlschüssen stand die viertbeste Laufzeit im Feld gegenüber. „Es macht einfach sehr viel Spaß auf der Loipe, obwohl ich die Müdigkeit schon extrem spüre, aber da geht es jeder so.“ Der Sieg im letzten Rennen in diesem Jahr ging an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland, die sich vor ihrer Landsfrau Tiril Eckhoff und der Italienerin Dorothea Wierer durchsetzte. Dunja Zdouc wurde 21.
Wie Hauser hatte auch Eder zuvor letzte Kräfte mobilisiert. „Es war heute nicht ganz so leicht. Drei Runden ist es halbwegs gegangen, ich habe aber immer schon kämpfen müssen. Ich habe befürchtet, dass ich in der vierten Runde abreißen lassen muss“, sagte Eder im ORF. „Mehr ist im Moment nicht drin, aber am Schießplatz hat es zum Glück gepasst. Schade um die Top Ten, aber ich bin voll im Fahrplan. Mehr konnte man für das erste Trimester nicht erwarten.“
Eder hofft in den kommenden Bewerben läuferisch zulegen zu können - und seine momentane Schießform zu konservieren. „72 Schuss ohne Fehler, das ist neuer Rekord“, sagte Eder über eine für ihn persönlich „nette Sache“. Sechs Rennen auf Topniveau, darunter zwei Top-Ten-Platzierungen (8., 9.) lieferte der Routinier beim Doppel-Wochenende in Tirol ab. „Wenn man (nur) einen Fehler schießt, muss man happy sein. Da oder dort hätte man mehr rausholen können.“
Nach ebenfalls fehlerfreiem Schießen setzte sich Peiffer mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden vor dem Schweden Martin Ponsiluoma (1 Fehler) und Tarjei Bö (1, +9,3) aus Norwegen durch, der Olympiasieger feierte seinen ersten Karrieresieg im Massenstart. „Ich freue mich sehr, wir hatten keine ganz einfachen Wochen in Hochfilzen gehabt. Weil wir mit unserer Form ein bisschen gehadert haben am Donnerstag und auch mit dem Material“, sagte der 33-Jährige.
David Komatz wurde zweitbester Österreicher als 22. und einem Fehler bei der ersten Liegend-Serie. „Ein ungünstiger Zeitpunkt, weil dann ist die Post so richtig abgegangen“, sagte Komatz. Läuferisch habe auch er bestimmt noch Potenzial, aber: „Es hat mich in erster Linie gefreut, dass ich es endlich wieder einmal in einen Massenstart geschafft habe. Es war doch sechs Jahre her.“ Julian Eberhard verpatzte den Wettkampf mit sieben Fehlschüssen komplett und wurde als 29. nur Vorletzter. Im neuen Jahr geht es für die Skijäger in Oberhof weiter.
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