Bereits mit 19 Jahren erfand sich die als Linda Czapka (1963-2019) geborene Wienerin neu. Weil der kritische und kreative Umgang mit Bildern in ihrer Kunst zentral werden sollte, gab sie sich schon damals den Namen „Linda Bilda“.
Kritische Darstellungen
Sie wollte kritisch mit Darstellungen umgehen, mit Zeichnungen den Kapitalismus und dessen Mechanismen aufzeigen. In Comics stellte sie Szenen dar, schrieb oft in mehreren Sprachen Botschaften dazu, die aufzeigen, mahnen, aufrütteln. Die Ironie fehlt aber nie.
Spiel mit Licht
Meisterlich ging sie auch mit Rauminstallation um. Im Zentrum der Lentos-Ausstellung „Amor vincit omnia“ (bis 7. Februar) steht ein Lichttisch, Figuren aus Glas sind wie Intarsien in die Sessellehnen und -böden eingefügt. Eine zentrale Lichtquelle wirft eine bizarre, märchenhafte Figurenwelt an die Wand. Bilda hatte das Patent für dieses besondere Glas, mit dem sie ihrem politisch, poetischen Kunstfeld eine ätherische Bühne bauen konnte.
Viel zu früh verstorben
Und sie war auch eine Feministin, beschäftigte sich mit Frauenparkplätzen ebenso wie mit Theorie. Linda Bilda verstarb im Alter von 56 Jahren viel zu bald.
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