Zwei Männer in Haft

Anschlag in Wien: Komplize Teil eines Terror-Clans

Wien
21.12.2020 06:00

Nächster Knalleffekt nach dem Terror-Anschlag im Herzen Wiens mit vier Toten: Wie berichtet, klickten nun doch für zwei mutmaßliche Komplizen die Handschellen. Die DNA-Spuren eines gebürtigen Afghanen (26) auf der Tatwaffe und den Patronen des Attentäters führen zu einem berüchtigten „Terror-Clan“.

Toller Job der eigens errichteten Ermittlungsgruppe „2. November“: Die Beamten fanden verräterische DNA-Spuren auf der Tatwaffe und auf Patronen des Wiener-Attentäters, der einen Treueschwur auf die Terrormiliz IS abgelegt hatte.

Pistole, Machete und Kalaschnikow - damit zog der ausgeschaltete Terrorist seine mörderische Blutspur durch die Wiener City. (Bild: LPD Wien)
Pistole, Machete und Kalaschnikow - damit zog der ausgeschaltete Terrorist seine mörderische Blutspur durch die Wiener City.

Auch Familienmitglieder eines Festgenommenen amtsbekannt
Zugriff deswegen auf offener Straße am Freitagabend der Spezialeinheit Cobra in Wien. Dabei wurde der Afghane mit rot-weiß-rotem Pass, dessen Fingerabdrücke auf der Tatwaffe und den Patronen gefunden wurden, als mutmaßlicher Terror-Komplize aus dem Verkehr gezogen. Zudem gab die Wiener Staatsanwaltschaft bekannt, dass noch eine weitere Person festgenommen worden ist. Dabei handelt es sich um einen amtsbekannten Tschetschenen. Schauderhafte Details zu dem verdächtigen Afghanen: Er ist Teil eines „Terror-Clans“ – auch weitere Familienmitglieder sind amtsbekannt, einige Ausreisen von ihnen nach Syrien sind von Behörden dokumentiert.

(Bild: LPD WIEN)

Ermittlungen laufen weiter
Die beiden verdächtigen Männer – es gilt die Unschuldsvermutung – wurden am Sonntag in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Die Staatsanwaltschaft stellte Anträge auf eine Untersuchungshaft. Diese sind beim Journalrichter eingelangt, hieß es seitens des Straflandesgerichts auf Nachfrage – die Umsetzung dürfte eine Formalsache sein. Die brisanten Terror-Ermittlungen laufen auf Hochtouren weiter.

Matthias Lassnig und Christoph Budin, Kronen Zeitung

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