Knapp vor Skistart

Gezerre um verpflichtende FFP2-Masken in Gondeln

Tirol
22.12.2020 07:00

Einheimische freuen sich auf Weihnachtsferien auf der Skipiste, die Pflicht für eine FFP2-Maske in den Gondeln blieb bis zuletzt unklar. Die Tiroler Seilbahner hoffen, dass die „praxisferne Schikane“ noch kippt.

Die Erleichterung unter den Seilbahnbetreibern war groß, als Freitagmittag die Nachricht kam, dass sie trotz Lockdown am 24. Dezember starten und über den 26. Dezember hinaus offenhalten dürfen. Doch das verpflichtende Tragen einer FFP2-Maske in Gondeln sorgt für Kopfzerbrechen und zig interne Sitzungen. Das zeigte am Montagvormittag der „Krone“-Rundruf bei etlichen Bergbahnchefs.

Doch noch Kehrtwende?
Im Lauf des Tages dann die Hoffnung auf eine Kehrtwende: Auf immensen Druck der westlichen Bundesländer und nach einem heftigen Ringen hinter den Kulissen schien die Pflicht für FFP2-Masken doch noch zu kippen, zitierten Medien das Umfeld von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Eine offizielle Bestätigung dafür gab es vorerst nicht. „Ich kann erst urteilen, wenn die Verordnung vorliegt“, teilte Seilbahner-Obmann Franz Hörl am Nachmittag der „Krone“ mit.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

„Sachgrundlage fehlt“
Das Unverständnis ist groß: „Für solche Masken in Gondeln fehlt einfach die Sachgrundlage. Da müssten in U-Bahnen längst solche Masken verpflichtend sein“, ärgert sich Meinrad Wilfling, Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen. Genervt auch Hansjörg Kogler (Skiwelt bzw. Bergbahn Westendorf): „Bei Regen und Schnee ist die Maske nach zwei Fahrten nass und verliert den Zweck. Und auch wenn man sie nur in den Gondeln trägt, wird sie feucht. Keine Familie hat eine 50er-Packung dabei.“ Erst im September organisierte Kogler für die Bergbahnen die Bestellung von Millionen Schlauchtüchern - alles obsolet, oder nicht?

Kontrollproblem
Generell bezweifeln die Seilbahner die Kontrollierbarkeit durch Mitarbeiter. Es sei nicht auf Anhieb erkennbar, ob es sich um FFP2-Masken handle oder nicht. In Kitzbühel will man auf jeden Fall vorbereitet sein: Großbestellungen laufen, für 2,50 Euro soll es im Fall des Falles FFP2-Masken an den Kassen geben.

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