Verrenkungsbruch im linken Knie: Nicole Schmidhofer verbringt nach ihrem Horrorsturz Weihnachten im Spital. Mindestens drei Operationen sind jetzt notwendig. In zehn Monaten will sie aber Skifahren.
Sehr, sehr schmerzhaft!" Wenn Nicole Schmidhofer das sagt, dann hat’s wirklich wehgetan. Kein Wunder. Seit gestern steht der wahre, viel schlimmere Verletzungsgrad nach dem Horrorsturz mit 114 km/h in Val d’Isère fest: Verrenkungsbruch im linken Knie. In dem alle Bänder rissen.
Erste OP hat sie bereits hinter sich - fast wie David Copperfield
Eine extrem komplexe Verletzung, bei der mindestens drei Operationen notwendig sind. Die erste hat “Schmidi„ bereits hinter sich, die zweite wird es in rund einer Woche geben. Weihnachten verbringt die Steirerin im Spital. Deshalb wurde sie von Innsbruck nach Graz verlegt, um näher bei der Familie zu sein. Schmidhofer weiß, dass es eine lange Reise zu ihrem nächsten Comeback wird. Aber das Kämpferherz ist nach den ersten Gedanken im Sicherheitsnetz (“Warum tu ich mir das mit 31 noch an!?„) schnell wieder erwacht: “Nach meinem Kreuzbandriss wurde ich Weltmeisterin! Also kann das Ziel nach dieser Verletzung jetzt nur Olympia 2022 in China sein!„ In rund zehn Monaten möchte sie wieder auf Skiern stehen. Ihren Sturz hat Schmidhofer schon - unter anderem gemeinsam mit Cheftrainer Christian Mitter - analysiert. Und sie kommentiert ihn in ihrer so typischen Art und Weise: “Also cool ausgeschaut hat das irgendwie schon. Fast wie bei einer Zaubershow von David Copperfield bin ich da im Netz verschwunden.„
Das Verpassen der Cortina-WM im Februar tut weh. Allerdings relativiert sich das schnell. Weil sich viele an den Sturz von Silvano Beltrametti (2001) erinnert fühlten. Schmidhofer atmet tief durch: “Das hätte auch bei mir ganz schiach ausgehen können. Ein Knie kann heilen, bei der Wirbelsäule schaut’s anders aus."
Alex Hofstetter, Kronen Zeitung
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