Manuel Feller haben am Dienstag im Ski-Weltcup-Slalom in Madonna di Campiglio nur zwei Hundertstelsekunden zur Wiederholung seines zweiten Platzes vom Vortag in Alta Badia gefehlt. Dem Tiroler fehlten als Viertem im 500. Slalom der Weltcupgeschichte nur 0,02 Sekunden auf das Podest und 0,35 auf den insgesamt 124. ÖSV-Sieg. Der Norweger Henrik Kristoffersen feierte vor seinem Landsmann, dem Halbzeit-Spitzenreiter Sebastian Foss-Solevaag, seinen dritten Sieg in Madonna.
„Es war ein gutes Rennen, aber die Hundertstel fuchsen mich ein bisschen, das mit dem vierten Platz habe ich schon öfter gehabt“, meinte Feller im ORF-TV-Interview. „Aber ich nehme es sehr gerne an, es waren zwei Superrennen. Ich kann beruhigt in die Weihnachtspause gehen und den Flow mitnehmen“, betonte der 28-Jährige. Er war schon zur Halbzeit Vierter gewesen und meisterte wie der Italiener Alex Vinatzer und Foss-Solevaag auch die im zweiten Lauf etwas schlechter werdende Piste mit Bravour.
„Schwierige Wochen“
Während der Schweizer Vortagessieger Ramon Zenhäusern im Finale vom zweiten auf den 13. Platz zurückfiel, fuhr Kristoffersen vom zwölften Platz zu seinem 18. Slalom-Weltcupsieg. Der Wahl-Salzburger dankte nach dem ersten Saisonsieg nach „schwierigen Wochen“ seinem Team. „Das war einer der emotionalsten Siege meiner Karriere, ich hatte in den letzten Wochen Probleme mit dem Skifahren“, meinte der 26-Jährige.
Die drei Riesentorläufe seien schlecht gewesen. Auch im Trentin benötigte er eine Steigerung im Finale. „Der erste Lauf war schlecht, zu ruhig, aber der zweite war Vollgas, da war ich am Limit“, erklärte Kristoffersen nach seinem 22. Weltcupsieg, dem ersten seit 28. Jänner in Schladming.
Disziplinsieger Kristoffersen führt nach dem zweiten Rennen die Slalom-Wertung zehn Punkte vor Feller an. Das ÖSV-Team hat vor dem Jahreswechsel noch in zwei Herren-Speedrennen in Bormio und bei zwei Damen-Technikbewerben am Semmering (jeweils 28./29.12.) die Chance auf den ersten Saisonsieg. Die norwegischen Männer halten nach elf Rennen schon bei vier Erfolgen.
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„Es ist etwas ärgerlich“
Marco Schwarz, der sich in Alta Badia vom zehnten auf den dritten Platz verbessert hatte, gelang das diesmal nicht. Dank seines gewohnt starken Finish rettete er aber noch den neunten Rang mit 0,58 Sekunden Rückstand und war damit zweitbester Österreicher. „Es ist etwas ärgerlich, aber mit einem neunten Platz kann ich nicht unzufrieden sein“, sagte der WM-Dritte von Aare 2019. „Es war eine enge Kiste.“ Nur 0,24 Sekunden fehlten dem Kärntner auf einen Podestplatz.
Fabio Gstrein verbesserte sich im Finale vom 23. auf den 12. Platz (+0,74 Sek.).
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