Kaum ein anderes Verkehrsprojekt hat Niederösterreich während der vergangenen Jahre so sehr gespalten wie die Errichtung der Waldviertel-Autobahn. Nach dem ewigen Hin und Her steht jetzt aber fest: Die Europaspange kommt nicht! Stattdessen wird in den Bahn- und Straßenausbau investiert.
Seit Jahrzehnten geistert die Forderung nach einer Autobahn in den Hohen Norden Niederösterreichs durch das Land. Zuletzt nahm das Projekt vor der Landtagswahl gehörig Fahrt auf, das blaue Verkehrsministerium wollte den Bau einer höherrangigen Straße mit Vollgas durchziehen.
Mit dem Machtwechsel in Wien kamen die Pläne ins Stocken. Zuletzt sprach sich - wie berichtet - auch die SPÖ in Niederösterreich gegen die Autobahn aus. Am Dienstag gaben Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) das Ende der Waldviertel-Autobahn bekannt. Ersetzt werden soll das Projekt laut Mikl-Leitner durch ein „Mobilitätspaket für Niederösterreich“.
„Ein neuer, milliardenschwerer Fahrplan soll die Erreichbarkeit und Entwicklung im Wein- und Waldviertel vorantreiben“, heißt es dazu in einem ersten Pressestatement. Konkret sollen 1,35 Milliarden Euro in den Ausbau der Schienen der Franz-Josefs-Bahn, der Laaer Ostbahn und anderer Strecken fließen. Auch das Straßennetz im Wein- und Waldviertel wird um 440 Millionen Euro ausgebaut.
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