Gesperrte Grenzen

England: 650 Lkw-Fahrer auf Autobahn gestrandet

Ausland
22.12.2020 14:52

Weil in Großbritannien eine ganz besonders ansteckende Mutation des Coronavirus im Umlauf ist, haben zahlreiche Länder den Reiseverkehr mit dem Inselstaat eingestellt. Die Folge: Rund 650 Lkw sind auf der Autobahn zwischen London und dem Hafen von Dover gestrandet, weil am Sonntag von dort aus der Verkehr nach Frankreich eingestellt wurde. Die Regierung in London erwägt deshalb die Einführung von Covid-19-Tests für Brummi-Lenker, um den Warenverkehr wieder aufnehmen zu können.

Entsprechende Nachweise seien „absolut Teil der Diskussionen“, sagte die britische Innenministerin Priti Patel am Dienstag dem Sender Sky News. „Wir müssen alles tun, was wir können.“ Derzeit würden mit den französischen Behörden Gespräche über eine Wiederaufnahme des Warenverkehrs laufen und es werde „eine Lösung gefunden“.

(Bild: AFP/Justin Tallis)

Versorgungsengpässe drohen
Nach Angaben der britischen Innenministerin warten auf einem stillgelegten Flughafen noch einmal etwa 800 Sattelzüge und Lastwagen. Es drohen Versorgungsengpässe - und viele Lkw-Fahrer kommen nicht rechtzeitig zu Weihnachten nach Hause.

(Bild: AFP/Justin Tallis)

Auch Stanislaws Olbrich aus Polen ist von der Grenzsperre betroffen: „Ich habe drei Kinder und eine Frau. Sie brauchen mich zu Weihnachten zu Hause. Weihnachten ist in Polen ein sehr besonderer Feiertag, sehr religiös, sehr traditionell. Für Polen ist es sehr hart, zu Weihnachten nicht zu Hause zu sein. Diese Situation ist schlimm für mich.“

WHO Europa beruft Krisensitzung ein
Mit einem solchen Superstau an der Grenze hatten die britischen Behörden gerechnet, allerdings erst zum Jahreswechsel im Fall eines harten Brexits. Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO für Europa berief eine Krisensitzung seiner Mitgliedsstaaten ein.

Regionaldirektor Hans Kluge erklärte (Tweet oben), es sei angesichts der noch unklaren Lage „klug“, den Reiseverkehr einzuschränken. Lieferketten für lebensnotwendige Güter und notwendige Reisen sollten aber weiter möglich bleiben.

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