„Erste Hilfe leisten“

Kogler: 100 Familien aus Lesbos aufnehmen

Politik
22.12.2020 17:26

Während Türkis beim Thema Lesbos weiterhin auf Hilfe vor Ort setzt, regt sich kurz vor den Weihnachtsfeiertagen immer mehr Kritik an der harten Linie der Volkspartei. Nach Kardinal Christoph Schönborn, Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie mehreren Prominenten spricht sich nun auch Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler im „Krone“-TV-Studio konkret für die Aufnahme von 100 Familien aus den Lagern auf Lesbos aus.

Von Moderator Gerhard Koller auf die Situation auf Lesbos angesprochen, betont der Vizekanzler, dass die Grünen in dieser Frage immer eine klare Linie vertreten hätten und dass er mittlerweile auch innerhalb und nahe der ÖVP immer mehr Stimmen höre, die sich für eine Flüchtlingsaufnahme aussprechen würden - auch wegen des guten Austauschs mit den Grünen, meint Kogler.

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Da fällt der türkisen Hälfte kein Zacken aus der Krone.

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)

(Bild: Zwefo)

Es könne „gut sein“, dass sich hier noch etwas bewegen ließe. Kogler: „Da geht‘s ja längst nicht mehr nur um Migrations- und Flüchtlingspolitik - hier geht es um eine humanitäre Notlage, um Erste Hilfe, da kann man einfach nicht wegschauen. Es würde Österreich gut anstehen - da fällt der türkisen Hälfte kein Zacken aus der Krone -, wenn wir 100 Familien in Österreich aufnehmen würden, im Konzert mit anderen europäischen Ländern, entlang unserer europäischen Werte.“

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Wir setzen mehr auf Experten, die ÖVP mehr auf schnelle Entscheidungen - manchmal hilft das eine, manchmal das andere.

Grünen-Chef Werner Kogler über die Zusammenarbeit in der Regierung

„Lippenbekenntnisse retten kein einziges Kind“
Als Reaktion auf Koglers Aussage schrieb der stellvertretende NEOS-Parteichef Sepp Schellhorn in einer Aussendung: „Lippenbekenntnisse in Interviews retten kein einziges Kind“. Das Verhalten der Grünen seit ihrer Regierungsbeteiligung sei „keinesfalls von einer klaren Haltung geprägt.“ Falls es ihm wirklich ernst sei mit der Rettung der Menschen, hätte Kogler dem Antrag der NEOS am Montag zustimmen können, fügte NEOS-Asylsprecherin Stephanie Krisper hinzu. 

Was sich Kogler ansonsten vom Christkind wünscht, wie er die Zusammenarbeit mit der Kurz-ÖVP bewertet und worin er einen „Mega-Meilenstein“ in der Klimapolitik sieht, erfahren Sie im Video oben.

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