Nächster Fahndungserfolg im Kampf des Innenministeriums gegen den rechten Terror. Im Kellerabteil eines Wohnhauses im niederösterreichischen Bezirk Mödling stellten Polizisten Anti-Personen-Minen, Handgranaten, halb automatische Waffen samt Munition sowie zwei Kilogramm des brandgefährlichen Sprengstoffes TNT sicher!
Nachdem die Staatsanwaltschaft den Auftrag zur Hausdurchsuchung in dem vierstöckigen Gebäude erteilt hatte, stießen ermittelnde Polizisten im Keller auf Hochbrisantes: Da es sich um große Mengen und überaus explosives Material handelte, wurde die Durchsuchung unterbrochen, um den Entschärfungsdienst zur Räumung des Waffenarsenals zu rufen.
Prekär: Das Kellerabteil gehört Bekannten jenes Ingenieurs, der der mutmaßliche Boss einer rechtsradikalen Gruppierung sein soll. Der 53-Jährige - für ihn gilt die Unschuldsvermutung - soll Kontakt zu rechten Motorradrockern aus Bayern gehabt haben.
Vor zehn Tagen wurde, wie berichtet, eines der größten Waffenlager in der Zweiten Republik ausgehoben. Allerdings erklärte Rudolf Mayer, der Anwalt des verdächtigen Ingenieurs: „Mein Mandant hat keine Terrororganisation in Deutschland beliefert. Das bestreitet er vehement.“ Kurzum: Nun müssen die Gerichte über eine dunkelbraune Vernetzung der österreichischen rechten Szene mit Neonazis und Drogendealern entscheiden.
Für Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) belegt der neuerliche Ermittlungserfolg, „dass die österreichische Polizei im Kampf gegen jede Form von Extremismus entschlossen vorgeht, egal ob dieser religiös oder politisch motiviert ist“.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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