25 Mio. Dosen geordert

Argentinien lässt russischen Corona-Impfstoff zu

Ausland
24.12.2020 08:56

Argentinien ist das erste lateinamerikanische Land, das den russischen Corona-Impfstoff zugelassen hat. Das Gesundheitsministerium in Buenos Aires teilte am Mittwoch mit, dass es eine Notfallzulassung für das Vakzin mit dem Namen „Sputnik V“ erteilt habe. Bereits am Donnerstag soll eine erste große Lieferung mit 25 Millionen Dosen in Argentinien eintreffen.

Gesundheitsminister Ginés González García sagte, die Entscheidung für die Notfallgenehmigung sei „im Einklang mit den Empfehlungen“ der argentinischen Arzneimittelbehörde gefallen.

In Argentinien haben sich bisher 1,5 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert. (Bild: AP)
In Argentinien haben sich bisher 1,5 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Biontech/Pfizer-Vakzin ebenfalls zugelassen
Kurz zuvor hatte Argentinien auch dem Biontech/Pfizer-Impfstoff eine Zulassung erteilt. González García sprach von schwierigen Gesprächen mit dem US-Unternehmen Pfizer über die Belieferung mit dem Impfstoff. Pfizer habe „inakzeptable“ Bedingungen genannt, sagte der Minister, ohne genauere Angaben zu machen.

Dieses Bild zeigt eine 84-Jährige, die nach überstandener Covid-19-Erkrankung das Krankenhaus in Buenos Aires verlassen darf. (Bild: AP)
Dieses Bild zeigt eine 84-Jährige, die nach überstandener Covid-19-Erkrankung das Krankenhaus in Buenos Aires verlassen darf.

„Sputnik V“ befindet sich derzeit in der dritten und damit letzten klinischen Phase mit mehr als 40.000 Probanden. Zugleich wird der Impfstoff in ganz Russland schon Mitarbeitern im Gesundheitswesen und anderen besonders gefährdeten Menschen gespritzt.

Russische Erfolge nach anfänglicher Skepsis
Nach anfänglicher Skepsis bezüglich der Zulassung des Impfstoffs durch die russischen Behörden noch vor Abschluss der klinischen Überprüfung hatte Kremlchef Wladimir Putin am Montag erklärt, dass Russland und Großbritannien ein Memorandum unterzeichnet hätten, wonach man ihre zwei Impfstoffe kombinieren wolle - „Sputnik V“ und den Astrazeneca-Impfstoff.

Der russische Präsident Wladimir Putin bei der Unterzeichnung eines Memorandums für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen. (Bild: AP)
Der russische Präsident Wladimir Putin bei der Unterzeichnung eines Memorandums für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen.

Eine Kombination verschiedener Impfstoffe könne laut AstraZeneca womöglich zu einem besseren Schutz gegen das Virus führen.

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