Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kardinal Christoph Schönborn haben am Heiligen Abend ihren Appell zur Aufnahme von Flüchtlingen aus den griechischen Lagern eindringlich bekräftigt. In der ORF-Sendung „Licht ins Dunkel“ riefen das Staatsoberhaupt und der Wiener Erzbischof zu „Erster Hilfe“ bzw. zu „Menschlichkeit“ auf.
In den griechischen Lagern herrsche eine Notsituation, „die nach Erster Hilfe ruft“, sagte Van der Bellen. Er rief dazu auf, vor allem für Kinder jetzt ein Zeichen zu setzen, und erinnerte daran, dass diese „im Dreck hausen“ und die Zustände für Europa unwürdig seien.
Menschen Teil „eines politischen Spiels“
Schönborn sagte über die Flüchtlinge in den griechischen Camps, „das Schlimme“ sei, dass diese Menschen „Teil eines politischen Spiels“ geworden seien. Er verstehe, dass sich die Regierung schwertue, aber die Politik dürfe nicht das letzte Wort haben, sondern „die Menschlichkeit“.
Darf auf europäischem Boden nicht stattfinden
Der Wiener Erzbischof rief dazu auf, sich in die konkrete Situation der Menschen hineinzudenken, die unter unwürdigen Bedingungen leben, und plädierte auch für europäische Lösungen. Europa müsse sagen, dass so etwas auf europäischem Boden nicht stattfinden dürfe.
Plädoyers von Ludwig und Kogler
Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) erinnerte daran, dass die Menschen - auch Kinder - dort unter furchtbaren Umständen lebten. Ludwig betonte, dass Weihnachten das Fest des Friedens und der Familie sei und dass Jesus Christus dazu aufrufen würde zu helfen.
Zuvor hatte auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im krone.tv-Interview (siehe oben) für die Aufnahme von Flüchtlingen plädiert. Die türkise ÖVP schweigt dazu beharrlich.
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