"Komm, ich zeige dir, wie die Babys gemacht werden", sagte der Sex-Peiniger der damals fünfjährigen Anja (Name geändert). Diese wusste nicht, wie ihr geschah: Der damals 50-jährige Täter, ein Arbeitskollege der Mutter des Opfers, drehte das zierliche Mädchen auf den Bauch und vergewaltigte es brutal. Bis heute fährt dieser Schmerz durch Anjas Körper, ihre eigenen Schreie wird sie nie vergessen können. Schwere psychische Schäden lasten auf ihr.
Mit Schmerzen für Mutter gedroht
Nach dem Martyrium drohte ihr der grauhaarige Sex-Opa: "Wenn du jemandem davon erzählst, muss ich deiner Mutter wehtun." Zur Sicherheit kaufte er ihr eine teure Spielpuppe und einen Puppenwagen. "Ich hatte all die Jahre Angst, jemandem von der Geschichte zu erzählen. In meiner Kultur ist so etwas ein Tabu", so die nunmehr 16-jährige Muslimin vor Gericht. Die Mutter, die ihre Tochter damals zum Babysitten an den Arbeitskollegen abgab, habe von der Misshandlung nichts gewusst.
Tabu hin oder her, Anja konnte nicht mehr schweigen: Sie vertraute sich der Polizei an. Gegen den 19-fach vorbestraften Sex-Opa wurde Anklage erhoben.
Kein Geständnis!
"Herr Rat, ich habe nie ein Kind missbraucht", so der Pädophile vor Gericht. Er wurde bereits verurteilt, weil er Schulmädchen in sein Auto lockte und sich vor deren Augen befriedigte. Vanessa Heiss, Anwältin des Täters, forderte einen Freispruch: "Es gibt zu viele Widersprüche."
Richter Peter Friedrich sah dies anders: "Es gibt keinen Grund, dem Mädchen nicht zu glauben." Urteil: fünf Jahre unbedingte Haft. Nicht rechtskräftig.
von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
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