Ganz verhalten ging es los mit den Coups im heurigen Jahr. Zuerst am 21. Februar in Halbturn (Burgenland), dann schlugen sie am 8. April in Langau (Niederösterreich) zu. In den vergangenen Wochen jedoch ging es dann schon Schlag auf Schlag: 25. Oktober, 26. Oktober, 30. Oktober und schon drei in diesem angebrochenen Monat. Das zeigt: Die Täter (ein bis drei operierende Banden) haben einen Modus operandi entwickelt, werden mutiger – und gieriger.
Spuren-Paradies im zurückgelassenen Fluchtwagen
Wie berichtet (siehe Infobox), versuchte die Bande am vergangenen Samstag um 3 Uhr in der Früh in Wildendürnbach (Bezirk Mistelbach), einen Geldautomaten aus der Bank zu rauben. Doch eine Augenzeugin schlägt Alarm, die Täter entkommen ohne Beute und ohne den Fluchtwagen mit den gestohlenen Kennzeichen. Für die ermittelnden Kriminalisten ein wahres Spuren-Paradies.
Auf rund 20 Delikte und versuchte Taten kommen die Polizisten bisher. Die Aufklärungsquote freilich ist katastrophal. Erst ein einziger Vorfall in Vorarlberg konnte geklärt werden – und der hat mit der Profi-Arbeit im Osten des Landes nur sehr wenig zu tun.
Zwar kopierte die Bande in Mäder die Vorgangsweise der noch unbekannten Bankomat-Knacker, doch bei der Durchführung passierte ihnen eine Panne nach der anderen. Schließlich mussten die Täter die Beute zurücklassen, weil Anrainer wach wurden. Später liefen die drei Täter den Polizisten beinahe direkt in die Arme.
von Michael Pommer und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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