Ryan Cochran-Siegle, der schon in Gröden mit Platz zwei aufgezeigt hatte, ist im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt der Alpinen in Bormio der Schnellste gewesen. Hinter dem US-Amerikaner und dem norwegischen Gröden-Abräumer Aleksander Aamodt Kilde fuhr der Kärntner Matthias Mayer am Stefanitag auf den dritten Rang. Im Vergleich zur Bestzeit von 1:58,63 Min. hatte Mayer ein Plus von 61 Hundertstelsekunden. Die übrigen Österreicher landeten weit dahinter.
Daniel Hemetsberger (+2,80 Sek.) kam der Spitze als 18. noch am nächsten, die weiteren ÖSV-Abfahrer, die vor Weihnachten in Südtirol eine Niederlage einstecken hatten müssen, tauchten in der Ergebnisliste erst jenseits der 20 auf. Hannes Reichelt war mit 2,90 Sekunden Rückstand 23., unmittelbar vor Stefan Babinsky (+3,10). Vincent Kriechmayr (+3,13) kam nicht über den 26. Platz hinaus.
Auch das Kärntner Trio Otmar Striedinger (45./+4,47), Christian Walder (47./+4,71) und Max Franz (52./+5,21) tastete sich mit großem Respekt an die Stelvio-Piste heran, eine der am schwierigsten zu meisternden Abfahrtsstrecken im Weltcup-Winter. Raphael Haaser (+4,94) kam auf Platz 50, Christoph Krenn (+5,67) belegte den 55. Rang. Christopher Neumayer wurde aus Sicherheitsgründen abgewunken.
„Welcome zu einer wirklichen Weltcup-Abfahrt wieder. Es geht richtig zur Sache“, sagte Mayer im Zielraum. „Es ist unruhig, es ist hart, nicht eisig - richtig geil und fordernd“, beschrieb der 30-jährige Doppel-Olympiasieger die Verhältnisse. Wegen Ausritten von Läufern, unter anderem des Franzosen Nils Alphand, musste das erste Training mehrmals unterbrochen werden.
Fein zum Abbremsen
Eine Gefahrenstelle sei in diesem Jahr aber beseitigt worden. „Das ist die letzten Jahre ja noch dazugekommen, dass es im Ziel beim Abbremsen auch noch sehr unruhig war. Das ist heuer sicherlich das Einfachste. Es ist fein zum Abbremsen“, meinte Mayer.
Der zweite Trainingslauf geht am Sonntag (11.30 Uhr) über die Bühne. Die Spezialabfahrt von Bormio findet dann am Dienstag statt, am Montag gibt es den Super-G (jeweils 11.30 Uhr). Ursprünglich war es genau andersrum geplant gewesen, die Rennleitung entschied sich am Samstagabend aufgrund der Wettervorhersagen jedoch für den Tausch der Rennen.
Kilde wird dabei versuchen, ein weiteres Speed-Double zu schaffen, nachdem ihm das bereits in Gröden gelungen war. Einen Tag nach dem Super-G gewann der Weltcup-Gesamtsieger der vergangenen Saison vor einer Woche auch die Abfahrt. Bester Österreicher war als Neunter Franz unmittelbar vor Mayer. Die ÖSV-Herren warten wie auch die Damen in dieser Saison noch auf den ersten Saisonsieg.
Immer Dominik Paris
Die vergangenen fünf Speed-Rennen in Bormio hat allerdings alle Dominik Paris gewonnen. Im ersten Training zur diesjährigen Stelvio-Abfahrt ging es der Südtiroler als 32. mit mehr als drei Sekunden Rückstand gemächlich an.
Samstag-Ergebnisse vom ersten Training für die Ski-Weltcup-Abfahrt der Herren am Montag in Bormio:
1. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:58,63 Min.
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) +0,58 Sek.
3. Matthias Mayer (AUT) +0,61
4. Jared Goldberg (USA) +0,79
5. Nils Allegre (FRA) +1,46
6. Matthieu Bailet (FRA) +1,73
7. Stefan Rogentin (SUI) +1,99
8. Mauro Caviezel (SUI) +2,11
9. Johan Clarey (FRA) +2,16 - 9.
10. Christof Innerhofer (ITA) +2,24.
Weiter:
18. Daniel Hemetsberger +2,80
23. Hannes Reichelt +2,90 +
24. Stefan Babinsky +3,10
26. Vincent Kriechmayr +3,13
45. Otmar Striedinger +4,47
47. Christian Walder +4,71
50. Raphael Haaser +4,94
52. Max Franz +5,21
55. Christoph Krenn (alle AUT) +5,67.
Abgewunken: Christopher Neumayer (AUT)
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