Die Corona-bedingte Wirtschaftskrise hat auch das Pensionssystem dramatisch erschüttert. „Wenn wir über die Pandemie reden, reden wir immer von den Opfern in der ersten Reihe. Menschen, die daran sterben, die mit ihrem Leben bezahlen“, so der Wissenschaftler Bernd Marin, Direktor des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung, im krone.tv-Talk mit Moderator Gerhard Koller. „Massenarbeitslosigkeit, wie wir wissen, verkürzt auch die Lebensdauer. Und zwar in einem Ausmaß, das höher ist als die Zahl der direkten Corona-Toten.“
Das Pensionsloch entwickle sich dramatisch. „Allein wenn man das Budget vom Frühjahr nimmt und jenes von jetzt für 2021, ist jenes ominöse Loch noch größer geworden.“ Schon vor der Corona-Krise sei es bei einer Größe der Hypo-Alpe-Adria-Pleite jährlich gelegen - also mehr als 20 Milliarden Euro Abgang, so der Experte. „Wir entnehmen dem Pensionstopf jährlich ein Drittel mehr Mittel als wir ihm jährlich zuführen.“
Den ganzen Talk mit Bernd Marin sehen Sie im Video oben.
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