Aus für Schlupfloch:
Österreich verhängt Landeverbot für Südafrika
Am Montagabend wurde bekannt, dass wegen der neuen Coronavirus-Mutation ab Mittwoch und bis vorerst 10. Jänner keine Flugzeuge aus Südafrika mehr in Österreich landen dürfen. Mit der Novelle der Verordnung wird nach über einer Woche ein Schlupfloch gestopft, das von deutschen Reisenden aus Südafrika genutzt wurde.
Laut Austrian Airlines startete noch am Montag ein Flieger von Wien in Richtung Kapstadt. Am Dienstagvormittag ist die Rückkehr eines Flugzeugs aus der zweitgrößten Stadt Südafrikas geplant.
Als erstes Land des afrikanischen Kontinents hat Südafrika zudem die Marke von einer Million nachgewiesener Corona-Fälle erreicht. Präsident Cyril Ramaphosa kündigte daraufhin strengere Maßnahmen an - unter anderem ein Verbot des Verkaufs von alkoholischen Getränken und eine Ausgangssperre von 21 bis 6 Uhr. „Wir sind nachlässig geworden“, sagte der Staatschef in einer Rede an die Nation.
Erneutes Alkoholverbot in Südafrika
Es handelt sich bereits um das dritte Alkoholverbot seit Beginn der Corona-Pandemie. Ramaphosa hatte den Schritt in der Vergangenheit mit der erhöhten Verletzungsgefahr und damit einhergehenden stärkeren Auslastung von Krankenhausbetten begründet.
Virus-Mutation gilt als Treiber der Infektionswelle
Zwischendurch war auch der Verkauf von Zigaretten verboten gewesen. In Südafrika kursiert zudem eine neue Variante des SARS-CoV-2-Virus, die als Treiber für die neue Infektionswelle gilt. Das Tempo der Ausbreitung hat zugelegt. „Seit dem Heiligen Abend wurden 50.000 neue Infektionen gemeldet“, sagte Ramaphosa. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Restriktionen für Reisende aus Südafrika verhängt.
Restaurants und Bars müssen früher schließen
Zu den Verschärfungen gehört auch, dass Restaurants und Bars um 20 Uhr schließen müssen. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft, die auch unter immer häufigeren Stromengpässen leidet.
Die ersten Impfstoffe sollen im kommenden Jahr in Südafrika eintreffen: „Wir wurden informiert, dass wir die Impfstoffe im zweiten Quartal 2021 erwarten können.“ Die Bevölkerung solle Silvester statt Böllern und Raketen symbolisch Kerzen für die Corona-Opfer und die Pflegekräfte anzünden.
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