GB-Mutation in den USA

Britische Corona-Variante in Colorado nachgewiesen

Ausland
30.12.2020 07:19

Im US-Staat Colorado ist erstmals die Coronavirus-Variante B.1.1.7 nachgewiesen worden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC sei darüber in Kenntnis gesetzt, teilte das Büro des Gouverneurs Jared Polis am Dienstag mit. Festgestellt worden sei die erstmals in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante bei einem jungen Mann, der sich derzeit in Isolation befinde und zuletzt nicht gereist sei. Es handelt sich um den ersten bekannten Nachweis des mutierten Virustyps in den USA.

Die neue Coronavirus-Variante ist möglicherweise deutlich ansteckender als die bisher bekannte Form. Die meisten EU-Staaten, darunter auch Österreich, hatten nach Bekanntwerden der Mutation entschieden, Reisen aus und nach Großbritannien weitgehend einzuschränken, um eine Verbreitung zu verhindern.

Biden: „Härteste Phase kommt noch“
Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat unterdessen die Amerikaner auf die möglicherweise schwierigste Phase in der Corona-Pandemie eingeschworen. „Die nächsten paar Wochen und Monate werden sehr hart sein, eine sehr harte Phase für unsere Nation. Vielleicht die härteste in der ganzen Pandemie“, sagte Biden am Dienstag in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. „Ich weiß, es ist schwer, das zu hören, aber es ist die Wahrheit.“

Joe Biden (Bild: AFP)
Joe Biden

Biden versprach den Amerikanern, nach seinem Amtsantritt am 20. Jänner seine Befugnisse zu nutzen, um die Herstellung von Impfstoffen und Schutzausrüstung zu beschleunigen. Seine Regierung habe das Ziel, sicherzustellen, dass in ihren ersten 100 Tagen 100 Millionen Impfungen verabreicht würden. „Wenn der Kongress die Mittel bereitstellt, könnten wir dieses unglaubliche Ziel erreichen“, sagte Biden. Der Regierung von Amtsinhaber Donald Trump warf er vor, dass ihr Impf-Zeitplan in Verzug gerate.

(Bild: AP)

Steigende Todeszahlen im Jänner und Februar
Biden rief die Menschen erneut dazu auf, die bewährten Schutzmaßnahmen wie Maskentragen und physische Distanz zu befolgen und sich baldmöglichst impfen zu lassen. Schon jetzt gebe es mehr als 330.000 Tote seit Beginn der Pandemie - und bevor sich die Lage verbessere, würden die Dinge zunächst schlimmer werden, warnte Biden. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Infektionen über die Feiertage zu einem Anstieg der Fallzahlen im Jänner und zu einer steigenden Zahl von Todesfällen im Februar führen werden.“

(Bild: AP)

Die USA sind - wenn man die absoluten Zahlen betrachtet - das Land mit den meisten nachgewiesenen Corona-Infektionen und bestätigten Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen. Im Schnitt wurden in den vergangenen sieben Tagen täglich rund 180.000 Neuinfektionen verzeichnet. Nach Angaben der „New York Times“ wurden mehr als 2,1 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. In den Vereinigten Staaten leben rund 330 Millionen Menschen.

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