Ein Mann ist in Vietnam wegen des Schmuggels von elf Nashorn-Hörnern aus Mosambik zu zwölfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann war im Dezember 2019 nach Mosambik gereist und hatte dort Arbeit in einem Restaurant gefunden. Wenige Monate später bat ihn sein Chef, gegen eine Bezahlung von 1000 Dollar Nashorn-Hörner nach Vietnam zu schmuggeln. Bei einer Gepäckkontrolle flog der illegale Transport von 29 Kilogramm auf.
Der 38-Jährige sei für schuldig befunden worden, unter anderem gegen Vorschriften zum Schutz von gefährdeten, wertvollen und seltenen Tieren verstoßen zu haben, berichtete die Online-Zeitung „VnExpress“ unter Berufung auf das Provinzgericht Can Tho im Mekong-Delta.
29 Kilo geschmuggelt
Der Schmuggler habe das ostafrikanische Land Ende Februar verlassen. Sein Flug sollte in Ho-Chi-Minh-Stadt landen, wurde aber aufgrund von Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus nach Can Tho im Mekong-Delta umgeleitet. Bei der Gepäckkontrolle wurden Beamte auf verdächtige Gegenstände in seinen Taschen aufmerksam. Der Mann weigerte sich, sie zu öffnen und behauptet, er transportiere Koi-Fische, die sterben würden, wenn die Taschen geöffnet würden.
Horn kostet bis zu 24.500 Euro pro Kilo
Die Beamten fanden schließlich elf Nashorn-Hörner mit einem Gewicht von knapp 29 Kilo. In China und Vietnam kann ein Kilo Rhinozeros-Horn bis zu 30.000 Dollar (etwa 24.500 Euro) einbringen. Die Ware entspricht demnach einem Gesamtwert von etwa 710.500 Euro. Kauf und Verkauf von Nashornhörnern sind in Vietnam strikt verboten. Dennoch ist die Nachfrage sehr hoch. Viele Asiaten glauben, die Hörner hätten Heilkräfte, etwa bei Krebs.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.