In Mexiko verschwunden

Vermissten-Krimi um Wiener ist jetzt ein Mord

Wien
31.12.2020 06:00

Reise in den Tod - der Vermissten-Krimi um einen Wiener Arztsohn im fernen Mexiko wird zu einem Mordfall: Die verbrannte Leiche von Florian Kafka wurde offenbar in einer Drogenhochburg aufgefunden. Neben ihm lagen Reste eines Rapid-Leiberls. Der Fußballfan dürfte von Mafia-Banden verschleppt worden sein.

Wie berichtet, fehlte von dem Weltenbummler, der dem Lockdown in der Heimat unter der Sonne Mexikos entfliehen wollte, seit 10. Dezember jede Spur. Mysteriös: Nur sein Mietauto tauchte verlassen und ohne die Sachen des Abgängigen wieder auf.

Nach einer Vermisstenanzeige ermitteln Bundeskriminalamt, Staatsanwaltschaft Wien und Interpol. Unsere Fahnder werden vor Ort von der US-Bundespolizei FBI und der Anti-Drogen-Behörde DEA unterstützt. Denn Sonora gilt als eine Hochburg der weltweit berüchtigten mexikanischen Drogenkartelle.

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Mittels Fingerabdrücken und DNA wird jetzt die genaue Identität des männlichen Toten geklärt.

Gerhard Lang, Bundeskriminalamt

Neben verbrannter Leiche lagen Reste von Rapid-Fanshirt
Nach knapp drei Wochen Hoffen und Bangen für die Familie daheim ereilte die Angehörigen nun kurz vor Jahreswechsel die furchtbare Nachricht: Bei einer aufgefundenen verbrannten Leiche in der kleinen Gemeinde Pitiquito dürfte es sich um Florian Kafka handeln. Dafür spricht auch, dass am Tatort die verkohlten Überreste eines Rapid-Fanshirts lagen. Und: Der 37-Jährige war ein glühender Anhänger des Wiener Traditions-Fußballklubs ...

Gerhard Lang vom Bundeskriminalamt bestätigte am Mittwoch auf „Krone“-Anfrage: „Mittels Fingerabdrücken und DNA wird jetzt die genaue Identität des männlichen Toten geklärt.“ Der Arztsohn dürfte jedenfalls entführt worden sein. Mehrfach wurde nach seinem Verschwinden Geld mit seinen Bankkarten behoben. Die Suche nach den Killern des Wieners läuft auf Hochtouren.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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