Lockdown-Verlängerung?

32.552 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Ausland
31.12.2020 12:16

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen 32.552 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden 964 neue Todesfälle verzeichnet. Damit erreichte die Zahl erneut das Niveau der Höchstwerte von mehr als 30.000 Fällen wie in der Woche vor Weihnachten. Erste Rufe nach einer Verlängerung des harten Lockdowns über den 10. Jänner hinaus wurden bereits laut.

Die aktuellen Zahlen bezüglich der Neuinfektionen seien laut RKI jedoch nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Das RKI hatte über die Weihnachtstage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern gerechnet. Die aktuell hohen Zahlen seien deshalb aus Sicht des RKI wohl auch durch Nachmeldungen bedingt. Vor einer Woche waren es 32.195 Neuinfektionen und 802 neue Todesfälle binnen eines Tages.

Deutschland befindet sich seit Mitte Dezember in einem bundesweiten harten Lockdown. (Bild: AP)
Deutschland befindet sich seit Mitte Dezember in einem bundesweiten harten Lockdown.

R-Wert bei 0.68
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Donnerstagmorgen bei 139,8. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Mittwoch bei 0,68 (Dienstag: 0,67).

Längerer Lockdown? Entscheidung am 5. Jänner
Derzeit befindet sich Deutschland in einem harten Lockdown - bis mindestens zum 10. Jänner. Am 5. Jänner beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darüber, wie es weitergehen soll. Einige Tendenzen zeichnen sich bereits ab. So hält der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Aufhebung aller Corona-Beschränkungen nach dem 10. Jänner für unrealistisch. „Stand heute sind wir jedenfalls mit den Zahlen bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen“, sagte Spahn. Deshalb werde es nach dem 10. Jänner „ohne Zweifel Maßnahmen geben“.

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn beim Besuch einer Corona-Impfstraße in Nürnberg im Dezember (Bild: AFP)
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn beim Besuch einer Corona-Impfstraße in Nürnberg im Dezember

1,3 Billionen Euro Krisenkosten in Deutschland erwartet
Die Staatshilfen und öffentlichen Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Krise werden Bund und Länder in Deutschland jedenfalls allein in diesem Jahr rund 1,3 Billionen Euro kosten. Das geht aus einer Antwort des deutschen Finanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

(Bild: thinkstockphotos.de)

Darin enthalten ist der Gesamtbetrag „aller Hilfspakete, die in der Corona-Krise bislang seitens der Regierungen in Bund und Ländern auf den Weg gebracht wurden“, die erwarteten Einnahme-Ausfälle durch die Krise sowie die Summe der Garantien von rund 826,5 Milliarden Euro, die Bund und Länder gewährleisten.

Für 2021 mit weiteren Folgekosten von rund 184 Milliarden Euro gerechnet
Für das Jahr 2021 rechnet die deutsche Regierung zudem mit weiteren Corona-Folgekosten von rund 184 Milliarden Euro, die aber auch nicht oder unvollständig in Anspruch genommene Gelder aus dem Jahr 2020 beinhalten können.

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