Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte am Donnerstag, dass es in Österreich bislang zu keinen schweren Nebenwirkungen bei der Corona-Impfung gekommen sei. Generell möchte der Minister mehr Transparenz in die Informationen um die Impfung bringen, um die Bereitschaft der Bevölkerung zu steigern, sich eine solche auch verabreichen zu lassen - dazu möchte er nun wöchentliche Updates über mögliche Auswirkungen geben.
Bislang sind in Österreich bereits mehr als 6000 Menschen mit dem Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft worden. Wie Anschober in einer Aussendung betont, sind die bisherigen Rückmeldungen der beteiligten Personen „sehr positiv“. Ehrliche Information, Aufklärung und Transparenz seien die wichtigsten Grundlagen für eine Impfentscheidung so Anschober, der dabei auch die Initiative des Wiener Mediziners Christoph Wenisch herausstrich, der als einer der ersten im Lande den hoffnungsvollen Stich erhielt.
Wenisch: „Das Ding ist gut verträglich“
Der Leiter der Infektionsabteilung an der Klinik Favoriten, hat nach seiner Impfung am Sonntag ein Impftagebuch gestartet, das er nun am Twitter-Account des Wiener Gesundheitsverbundes führt. Es gehe ihm gut, meinte der Mediziner. „Beschwerden null.“ In seinem aktuellen Beitrag erklärt er, dass es fast schon „fad“ sei, täglich zu erklären, dass es ihm gut gehe.
Es gab lediglich einen minimalen Druckschmerz, „das Ding ist gut verträglich“, so die Conclusio des Mediziners, der sich vor laufender Kamera auch regelmäßig Fieber misst. Anschober empfiehlt nun auch allen anderen, die geimpft werden, ein solches „Impftagebuch“ zur Selbstbeobachtung und Dokumentation zu führen.
Nebenwirkungen werden freiwillig gemeldet
Jede Impfung kann, so der Minister, leichte Nebenwirkungen haben - eine Rötung, eine leichte Schwellung, leichtes Fieber, ein leichter Schmerz bei der Einstichstelle - diese sollten über ein bis zwei Tage nicht hinausgehen. Sollten das aber der Fall sein, „ist es besonders wichtig, dass Nebenwirkungen von Impfstoffen gemeldet und bewertet werden“. Dadurch kann auch nach der Zulassung das jeweilige Nutzen-Risikoverhältnis kontinuierlich und umfassend weiter bewertet.
In Österreich können Nebenwirkungen von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen freiwillig direkt an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen gemeldet werden. Meldepflicht gilt für Ärzte und Apotheker. „Zu empfehlen ist zuerst das Gespräch mit dem Arzt und dann dessen direkte Meldung im Bedarfsfall“, sagte Anschober.
Wöchentliche Updates
Etwaige Auswirkungen möchte der Minister jedenfalls transparent begleiten. „Ziel ist, möglichst viele Menschen über die Auswirkungen der Corona-Schutzimpfung transparent zu informieren und damit eine hohe Impfbereitschaft in Österreich zu erreichen“, so Anschober, der nun jede Woche ein Update darüber geben möchte, wie es den bisher geimpften Menschen geht.
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