Der Silvesterabend stand ganz im Zeichen des Gedenkens an jene Tiroler und Tirolerinnen, die im abgelaufenen Jahr mit oder an Corona verstorben sind. Ebenso wurde aller in dieser Zeit Verstorbenen gedacht, deren Verabschiedung nur im kleinen Kreis möglich war. LH Günther Platter lud unter dem Motto „Mit dem Licht der Zuversicht in das neue Jahr 2021“ zu einer Gedenkmesse in die Georgskapelle des Alten Landhauses.
Anschließend fand ein Gendenkakt am Landhausplatz statt, bei dem gemeinsam 476 Gedenkkerzen entzündet wurden - eine für jede Person, die in Tirol mit oder an Corona verstorben ist. Beim gemeinsamen Innehalten wurde ein Zeichen der Anteilnahme und der dankbaren Erinnerung an die Verstorbenen gesetzt.
„Wir sind alle bei euch“
"476 Tirolerinnen und Tiroler sind durch ein Virus gestorben, das völlig überraschend in unsere Welt gekommen ist und unendlich viel Leid verursacht hat. Weil ein Abschied corona-bedingt nur im kleinen Kreis möglich war, mussten viele Tiroler Familien ihre Angehörigen ohne die tröstende Anteilnahme von Verwandten, Freunden und der ganzen Dorfgemeinschaft zu Grabe tragen“, betonte Platter.
„Mit diesem öffentlichen Gedenken sagen wir allen Trauernden, die einen geliebten Menschen verloren haben: Ihr seid nicht allein. Wir alle sind in stiller Anteilnahme bei Euch“, führte der Landeshauptmann aus.
Erinnerungen und Dank
„Für das zu Ende gehende Corona-Jahr 2020 ist das Konto des Unabgeschlossenen und Unbewältigten noch zu groß. Aus diesem Grund wollen wir uns gemeinsam erinnern, das Offen-Gebliebene benennen und auch der Trauer einen Platz einräumen. Gleichzeitig wollen wir ein Zeichen des Dankes setzen - für Menschen, die in ihrem Engagement für andere über ihre Grenzen hinausgewachsen sind“, sagte Bischof Hermann Glettler.
2020 würde allen im Gedächtnis bleiben, führte er aus: „Mit einem Licht der Zuversicht und im Vertrauen auf Gott blicken wir auf alles Kommende - getragen von der Überzeugung, dass es in unserem Land ein verlässliches Miteinander gibt.“
Superintendent Olivier Dantine erklärte: „Wir diskutieren über Maßnahmen und hoffen auf eine Verbesserung der Situation, begleitet von einem gebannten Starren auf Zahlen und Kurven. Bei all dem aber dürfen wir nie vergessen, dass hinter Zahlen persönliche Schicksale stehen. Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, unsere Verbundenheit mit all jenen zu zeigen, die durch die Pandemie einen geliebten Menschen verloren haben.“
„Gemeinsam können wir Vieles schaffen“
Abschließend blickt Soziallandesrätin Gabriele Fischer in die Zukunft: „Das vergangene Jahr war insgesamt sehr herausfordernd, hat uns gleichzeitig aber auch gezeigt: gemeinsam können wir Vieles schaffen, denn miteinander sind wir füreinander da. Diesen positiven Blick sehe ich im Land auch für das neue Jahr und wünsche dafür allen Menschen in Tirol alles Gute.“
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