Nach diesem Prolog nimmt die Narration jedoch eine andere Wendung, als man vermuten könnte. Die Beziehung der Kinder zum Samenbankspender und die sich daraus ergebenden etwaigen Konflikte spielen keine Rolle, hingegen rückt die Beziehung der beiden Mütter in den Fokus. Nach langjähriger Beziehung kommen durch die ungeplante Erweiterung der familiären Eintracht die Konflikte zwischen den beiden Partnerinnen in den Mittelpunkt - Midlife-Crisis im Anmarsch.
Die angehende Landschaftsarchitektin Jules fühlt sich der teils dominanten, erfolgreichen Ärztin Nic unterlegen, bisweilen nicht wertgeschätzt und flüchtet aus sich einschleichender Routine in eine Affäre mit Paul. Bei diesem wiederum erwachsen durch die Begegnung mit seinen leiblichen Kindern Familienwünsche. Regisseurin Lisa Cholodenko und Drehbuch-Co-Autor Stuart Blumberg umschiffen dabei jedwede ungewollte Peinlichkeit und schaffen stattdessen den Spagat zwischen humorvoller Annäherung an ihre Figuren und authentischer Beziehungsschilderung.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Cholodenko kredenzt uns eine höchst amüsante Komödie und beleuchtet dabei den Aspekt der gleichgeschlechtlichen Ehe mit derselben erfrischenden Nonchalance, wie sie Heteroromanzen für sich beanspruchen. Dass sie sich dabei auf Charisma, Sexappeal und Esprit von gleich zwei wunderbaren Hollywood-Aktricen verlassen kann, macht diesen Streifen zum brillanten Family-Wahnsinn auf hohem Niveau.
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