Schuld sind nicht zuletzt die Intrigen seines engen Vertrauten Dr. Strotzer, genannt Pfiff (Ulrich Tukur). Und auch in seiner Familie steht Kater vor einem Scherbenhaufen. Ein filmisches Drama über die allmähliche Demontage eines Politikers: Mit aller Macht hält er an seinem Amt fest und merkt nicht, wie ihm die Zeit durch die Finger rinnt.
Sehenswert ist der Film vor allem wegen Bruno Ganz. Er spielt einfühlsam und mit feinem Gespür für die leisen Töne; stur und unbelehrbar und gleichzeitig zerbrechlich und verzweifelt. Arglos plant er mit Pfiff und seiner Assistentin Dr. Bässler (Christiane Paul) den Staatsbesuch des spanischen Königspaares in Bern. Dabei will er sich medienwirksam in Szene setzen und die Wähler wieder für sich gewinnen.
Sohn liegt im Sterben
Doch die Visite droht zum Fiasko zu werden, vor allem als Katers schwer kranker Sohn ins Spiel kommt. Denn es ist das große Geheimnis des Politikers und dessen Frau Marie (Marie Bäumer), dass ihr geliebtes Kind streng abgeschirmt in einer Klinik im Sterben liegt. Und ausgerechnet diese Krebsstation soll die spanische Königin besuchen.
Ein todgeweihtes Kind, ein verzweifelter Vater, eine mitfühlende Königin - ein genialer Schachzug, um auf Stimmenfang zu gehen. Mit Abscheu wendet sich Marie von ihrem Mann ab, doch der ist von diesen Plänen ebenso entsetzt wie sie. Hilflos muss er zusehen, wie er politisch und auch privat auf den sicheren Untergang zusteuert. Seine Zeit an der Macht und die Lebenszeit seines Sohnes - beides läuft ab.
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