3. Einsatz in Wien

Daniel Barenboim dirigiert Neujahrskonzert 2022

Medien
01.01.2021 13:34

Daniel Barenboim wird 2022 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein dirigieren. Das gab das Orchester am Freitag bekannt. Damit setzt man nach Routinier Riccardo Muti, der heuer bereits auf seinen sechsten Einsatz am Neujahrskonzertpult kam, auf einen ebenfalls erfahrenen Dirigenten. So wird der Auftritt von Barenboim am 1. Jänner 2022 sein drittes Engagement für das Neujahrskonzert nach 2009 und 2014 werden.

Aber auch abseits der Neujahrskonzerteinsätze ist das Arbeitspensum des Generalmusikdirektors der Berliner Staatsoper Unter den Linden gewaltig: Neben zahlreichen Tourneeauftritten als Pianist und Dirigent mit den renommiertesten Orchestern weltweit - darunter regelmäßig nicht zuletzt die Wiener Philharmoniker - bekleidet Barenboim als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, als Chefdirigent der Staatskapelle Berlin sowie der Führung seines West-Eastern-Divan-Orchestras gleich mehrere hochrangige Vollzeitstellen.

Daniel Barenboim und die Wiener Philharmoniker beim Neujahrskonzert 2014 (Bild: APA/HANS PUNZ)
Daniel Barenboim und die Wiener Philharmoniker beim Neujahrskonzert 2014

Barenboim definiert Identität durch Musik
Der am 15. November 1942 in Buenos Aires geborene Enkel russischer Einwanderer hat dabei zahlreiche Identifikationen aufgebaut. „Ich bin weder nur Jude, Argentinier oder in Deutschland lebender Musiker - ein moderner Mensch definiert sich vor allem durch die Möglichkeit, mehrere Identitäten zu haben“, sagte er einst im Interview.

„Wenn ich eine Bruckner-Sinfonie dirigiere, werde ich bewusst oder unbewusst zum Mitteleuropäer. Und wenn ich Tango am Klavier spiele, bin ich Argentinier.“ In jedem Falle besitzt Barenboim heute die argentinische, israelische, spanische und die symbolische palästinensische Staatsangehörigkeit.

Neujahrskonzert 2021 ohne Publikum
Zum bereits 81. Mal schicken die Wiener Philharmoniker am Freitag ihre musikalischen Neujahrsgrüße in die ganze Welt. Traditionell wurde das Konzert angesichts der Coronalage unter Riccardo Muti jedoch keineswegs. So kam das Klassikgroßevent heuer erstmals gänzlich ohne Livepublikum aus.

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