Trotz Impfstart
Mediziner dämpfen Hoffnung auf rasche Entspannung
Die deutsche Ärztevertreterin Susanne Joha rechnet in den ersten drei Monaten des neuen Jahres trotz der hoffnungsvoll erwarteten Corona-Impfung mit „kaum Entlastung“. Erst im Sommer sei mit einer wesentlichen Entspannung auf den Intensivstationen zu rechnen. Der deutsche Bundesärztepräsident warnt gar davor, dass Impfärzte ein gewisses Risiko für Pflegeheim-Bewohner mit sich bringen.
In Deutschland dämpfen Mediziner die Hoffnung auf eine rasche Entspannung in der Corona-Pandemie. Es müsse klar sein, „dass durch die Impfung zumindest in den ersten drei Monaten des neuen Jahres kaum Entlastung“ zu erwarten sei, sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der Funke Mediengruppe.
Der Präsident der Vereinigung der Intensiv- und Notfallmediziner, Uwe Janssens, rechnet laut „Rheinischer Post“ erst im Sommer mit einer nachhaltigen Entspannung auf den Intensivstationen.
Impf-Ärzte könnten Virus verbreiten
Der Präsident der Deutschen Ärztekammer, Klaus Reinhardt, sorgt sich zudem um die Situation in den Pflegeheimen. Gegenüber der „Bild“ erklärte er, dass deren Bewohner nicht ausreichend geschützt werden. Aktuell würden zudem Ärzte zu den Impfungen fahren, die sich vorab keinem Schnelltest unterziehen müssen, weshalb diese das Virus in den Einrichtungen weiterverbreiten könnten.
Man müsse den Menschen klarmachen „dass wir jetzt noch vor zwei, drei, vier Monaten stehen, die Anstrengungen von allen erfordern“, so Reinhardt.
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