Noch wurden die Zahlen für das gesamte Jahr 2020 nicht veröffentlicht, doch kündigt sich laut Statistik Austria bei Hochzeiten ein historischer Negativrekord an. Nach 46.034 Eheschließungen 2019 sagten in den ersten drei Quartalen 2020 nur 30.808 Paare Ja. Grund für die Flaute: Lockdowns und Einschränkungen.
Geht es nach aktuellen Zahlen der Statistik Austria, ist den Österreichern vergangenes Jahr die Lust aufs Heiraten gehörig vergangen. Dass das - trotz recht deutlichem Aufwärtstrend seit 2013 - vor allem am Coronavirus lag, liegt dabei auf der Hand.
Negativrekord zeichnet sich bereits ab
Trauten sich 2019 noch mehr als 46.000 Paare vor den Altar, könnte die Gesamtzahl für 2020 in den Keller rasseln. Die Statistik für November und Dezember fehlt noch, trotzdem zeichnet sich bereits ein Negativrekord ab. Kein Wunder, legten doch insgesamt drei Lockdowns und restriktive Maßnahmen der Regierung den Ehewilligen eher Felsbrocken als nur Steine in den Weg.
Hochzeiten teils mehrmals verschoben
Viele Pärchen verschoben die Hochzeit ein- oder mehrmals auf unbestimmte Zeit. Ohne Familie und vor allem viele Freunde wollten nur wenige den Bund der Ehe eingehen. Bei eingetragenen Partnerschaften ist das Gegenteil der Fall: Ohne Publikum und viel Aufwand entschieden sich fast gleich viele Paare wie 2019 für diesen Schritt.
Das Virus hat sich zwischen Gottes Segen und die Brautpaare geschwindelt.
Pater Thomas Lackner, Franziskanerkloster Frauenkirchen
Pater Thomas Lackner vom Franziskanerkloster in Frauenkirchen (Burgenland) interpretiert die Zahlen entspannt. „Das Virus hat sich zwischen Gottes Segen und die Brautpaare geschwindelt.“ Viele hätten die Trauung zigmal verschoben, sagt er. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. „Die Liebe der Paare hat eine große Herausforderung gemeistert. Ich freue mich auf reiflich überlegte Jaworte 2021“, so Lackner.
Stefan Steinkogler und Mark Perry, Kronen Zeitung
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