Zahlreiche Wintersportler haben am Sonntag die Pisten am Semmering regelrecht gestürmt. Unter ihnen befanden sich - wie ein „Krone“-Lokalaugenschein zeigte - auch zahlreiche Großfamilien, die die Hänge meist zum Rodeln nutzen wollten. Immer wieder kam es dabei mit den Security-Kräften zu verbalen Auseinandersetzungen, meist wegen der Nicht-Einhaltung von Anti-Corona-Bestimmungen. Auch der Verkehr kam ob des enormen Andrangs immer wieder zum Erliegen (siehe Video oben).
Insbesondere am Wochenende gebe es einen sehr großen Andrang, stöhnte Hermann Doppelreiter, Bürgermeister der Gemeinde Semmering, am Sonntag im Gespräch mit der „Krone“. Und von den zahlreichen Besuchern seien - so seine Schätzung - gut 40 Prozent mit ihren Rodeln am Berg.
Angespannte Situation
Um den Massenansturm einigermaßen in den Griff zu bekommen, wurde auch eine Securityfirma engagiert, deren Mitarbeiter unter anderem die Einhaltung der Corona-bedingten Sicherheitsmaßnahmen überwachen sollen. Leider gebe es aber „immer wieder Probleme mit bestimmten Gruppen, die sich hier zum Rodeln treffen“, so der Einsatzleiter des Security-Teams, Daniel W.
Es gibt immer wieder Probleme mit bestimmten Gruppen, die sich hier zum Rodeln treffen.
Security-Chef Daniel W.
„Sie tragen oftmals keine FFP2-Masken und reagieren auf unsere Mitarbeiter aggressiv und beschimpfen diese“, schildert W. die teils angespannte Situation auf den Pisten und bei den Talstationen.
Dramatische Verkehrslage
Der Bürgermeister zeigte sich natürlich auch dankbar für den großen Besucherandrang. Dennoch sei es eben „schwierig, dass alles problemlos läuft“. Ein weiteres Problem stellt auch das Verkehrsaufkommen dar. „Wir haben heute daher die Ortseinfahrt gesperrt“, so der Ortschef.
„Der Druck steigt“
Das Problem ist, „dass viele einfach am Rand der Bundesstraße parken und dann irgendwo ohne Karte ins Skigebiet reingehen, um zu rodeln oder spazieren zu gehen“, beklagt Doppelreiter die oft unübersichtliche Situation. Die Gemeinde versuche, das alles mit strengen Kontrollen zu unterbinden. „Der Druck der Bevölkerung steigt“, so der Ortschef.
Der Lokalaugenschein der „Krone“ bestätigte dann auch die beschriebene Lage. Enormes Verkehrsaufkommen und ein zwar friedliches Miteinander unter den Besuchern, aber gepaart mit einem nicht immer vorbildlichen Verhalten, was die Corona-Sicherheitsbestimmungen angeht - das alles strapaziert das wintersportliche Vergnügen am Berg.
krone.at/Kronen Zeitung
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