Norwegen greift durch:
Alkohol-Ausschankverbot, private Treffen reduziert
Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg kündigt weitere Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus an. Die kommenden zwei Wochen müsse das Sozialleben heruntergefahren werden, sagt sie am Sonntag, damit die Epidemie nicht außer Kontrolle gerate. Restaurants und Bars dürfen landesweit keinen Alkohol mehr ausschenken. Auch private Zusammenkünfte werden stark reduziert.
Bereits am Samstag hatte die Regierung eine Aussetzung der Vorlesungen an Universitäten bis zum 18. Jänner angekündigt. Private Zusammenkünfte außerhalb des eigenen Haushalts mit mehr als fünf Personen sind künftig tabu. Geschäfte und Einkaufszentren sollten die Zahl ihrer Kunden begrenzen, damit ausreichend Abstand gehalten werden kann.
Sportaktivitäten und Kulturveranstaltungen sollen verschoben werden
Organisierte und überdachte Freizeit- und Sportaktivitäten sowie Kulturveranstaltungen sollten verschoben, unnötige Reisen im In- wie im Ausland vermieden werden. Wer kann, sollte von zu Hause aus arbeiten.
„Soziale Neujahrspause für alle“
All das gilt ab Montag für zunächst 14 Tage, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Sonntagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo mitteilte. Alle Norweger müssten nun dabei helfen, eine neue Infektionswelle zu vermeiden. Sie bat ihre Landsleute deshalb darum, in den kommenden 14 Tagen keinen Besuch zu Hause zu empfangen. Gesundheitsminister Bent Høie sprach von einer „sozialen Neujahrspause für alle“.
Norwegen ist bisher im europäischen Vergleich recht gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Auf die Bevölkerung heruntergerechnet hat das Nicht-EU-Land neben Finnland, Island und Griechenland momentan eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR).
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