Die Lage in den griechischen Flüchtlingslagern sorgt - wie berichtet - für Debatten zwischen Kufsteins BM Martin Krumschnabel und Grünen-GR Victoria da Costa. Weitere Politiker melden sich nun zu Wort: Die Neos sprechen von einem „unwürdigen Schauspiel“, die FPÖ warnt vor den Folgen einer Willkommenspolitik.
Für die Grundlage dieser Diskussion hat Krumschnabel mit der Veröffentlichung eines Videos im Internet gesorgt, in dem er über die katastrophale Lage in den Flüchtlingslagern auf Lesbos spricht. Er sei sogar dazu bereit, ein unbegleitetes Kind bei sich aufzunehmen. Da Costa platzte daraufhin der Kragen, da sie diesbezüglich bereits im Oktober einen Antrag im Gemeinderat eingebracht hatte, der aufgeschoben wurde.
„Sehr schamlos“
„Dass die Grünen in der Frage um die Aufnahme von Flüchtlingen schon lange jede Glaubwürdigkeit und jedes Rückgrat verloren haben, ist ja hinlänglich bekannt. Aber wenn sich jetzt eine grüne Gemeinderätin in Kufstein darüber echauffiert, dass der Bürgermeister in einem – zugegeben – populistischen Video mehr Menschlichkeit einfordert, ist das schon sehr schamlos“, betont Neos-Klubchef Dominik Oberhofer, „die grünen Mandatare sollten dort anklopfen, wo es am meisten Sinn macht – bei den Parteifreunden in der Bundesregierung. Dort wird nämlich jeder Antrag mit dem Hinweis auf den Koalitionsfrieden abgelehnt.“
Neos-GR Birgit Obermüller spricht sich für eine Aufnahme von Flüchtlingen aus: „In Kufstein haben wir derzeit acht freie Plätze.“
„Das ist keine Lösung“
Klare Worte findet die FPÖ: „Bei allem Verständnis für die Forderung nach Humanität ist hier eine Willkommenspolitik keine Lösung. Diese Debatte wird unehrlich geführt. Aus 100 Kindern werden plötzlich 700 bis 1000 Migranten, von denen man zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, ob sie Asylgründe mitbringen.“
Jasmin Steiner, Kronen Zeitung
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