Eine böse Überraschung erlebte ein 19-Jähriger im Bezirk Oberpullendorf. Um 5.45 Uhr in der Früh rief ihn seine Schwester an. „Seit wann bist du um diese Uhrzeit arbeiten?“, fragte sie erstaunt nach. Sie war auf der Fahrt zum Job, ihr Bruder aber nicht. Dass er schon im Morgengrauen im Dienst ist, hatte sie nur angenommen, weil sein Moped nicht – wie gewohnt – auf dem Parkplatz vor der Wohnanlage in Lackenbach stand. Der Grund für das Missverständnis war schnell gefunden. Unbekannte Täter hatten das Gefährt des 19-Jährigen mitten in der Nacht abtransportiert.
„Um ein Uhr war ich auf dem Balkon, um eine Zigarette zu rauchen. Da war mein Moped noch da, der Diebstahl muss danach passiert sein“, sagte der Geschädigte. Kein Einzelfall! Diese Coups passieren trotz Krise häufig. „Gut organisierte Kriminelle mieten in Ungarn Kastenwagen an und fahren damit nach Österreich, um Mopeds und Motorräder im großen Stil zu stehlen“, wissen Ermittler. Die Beute wird meist in den Osten verfrachtet und dort verkauft. Erst vor Kurzem hatte der Bezirkskriminaldienst Neusiedl fünf Ungarn und eine Komplizin überführt. In nicht einmal zwei Monaten soll die Bande mehr als 40 Coups verübt haben.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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