Bis Mitte Februar

Johnson schickt die Briten wieder in den Lockdown

Ausland
04.01.2021 21:48

Wegen der deutlich steigenden Zahl an Corona-Infektionen hat die britische Regierung die Maßnahmen erneut stark verschärft. „Wir müssen in England einen Lockdown verhängen, um die neue Corona-Variante in den Griff zu bekommen“, sagte Premierminister Boris Johnson am Montagabend in einer Fernsehansprache.

Johnson sagte, die Maßnahmen würden vermutlich bis Mitte Februar in Kraft bleiben. „Das bedeutet, dass Sie zu Hause bleiben müssen“, erklärte der Regierungschef. Das Haus dürfe nur noch für notwendige Aktivitäten wie Arztbesuche oder die Arbeit verlassen werden. Schulen müssen schließen. Zuletzt hatte Großbritannien immer neue Rekorde bei Neuinfektionen und Patienten verkündet.

20 Prozent mehr Todesfälle
Zuletzt habe es 20 Prozent mehr Todesfälle gegeben, sagte Johnson. Er machte vor allem die in Großbritannien entdeckte Mutante des Coronavirus verantwortlich. Sie sei 50 bis 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form. „Bleiben Sie zu Hause, schützen Sie den (Gesundheitsdienst) NHS, retten Sie Leben“, sagte Johnson.

Premierminister Boris Johnson während der Fernsehansprache. (Bild: AP)
Premierminister Boris Johnson während der Fernsehansprache.

Der Premierminister betonte, er verstehe den Frust der Bevölkerung, und rief zu einer letzten gemeinsamen Kraftanstrengung auf. „Die Wochen vor uns werden die schwierigsten sein“, sagte der Premierminister. „Aber ich bin überzeugt, dass wir in die letzte Phase des Kampfes eintreten, denn mit jeder Impfung, die in unsere Arme gespritzt wird, wenden wir das Blatt - gegen Covid und zugunsten des britischen Volkes.“

Zwei Impfstoffe in Verwendung
Großbritannien setzt mittlerweile zwei Impfmittel gegen das Coronavirus ein. Am Montag wurde der 82 Jahre alte Dialyse-Patient Brian Pinker aus Oxford in der dortigen Uniklinik als erster mit dem heimischen Vakzin der Uni Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca geimpft, wie der britische Gesundheitsdienst NHS mitteilte. Bereits seit vier Wochen wird der Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNtech und des US-Konzerns Pfizer eingesetzt.

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