Erste Hilfe für Psyche

Tipps für den Alltag im Corona-Winter

Leben
06.01.2021 08:00

Kaum Sozialkontakte, Arbeit von zu Hause aus - drei Lockdowns hatten (und haben) enorme Auswirkungen auf unsere Psyche. Nicht nur unser Zeitempfinden hat sich verändert, wir sind sensibler, fühlen uns oft einsam(er). Auch der trübe Corona-Winter macht vielen Menschen zusätzlich zu schaffen und sorgt für psychische Probleme. Wir haben Tipps für den Alltag, wie Sie Ängste und das Gefühl von Einsamkeit vermeiden (siehe auch Video oben).

Die Corona-Pandemie prägte 2020 das Leben und Österreicher, von Freizeitbeschäftigungen und Shopping über Feierlichkeiten bis hin zur Gesundheit waren diverse Lebensbereiche betroffen. Immer mehr Menschen fühlen sich in der Pandemie alleine. Der psychische Stress steigt, kann sich in körperlichen Beschwerden manifestieren.

Studien aus dem ersten Shutdown zufolge sei der psychische Stress deutlich gestiegen, die Pandemie habe sich als "Brandbeschleuniger" eines bestehenden Problems erwiesen. (Bild: stock.adobe.com)
Studien aus dem ersten Shutdown zufolge sei der psychische Stress deutlich gestiegen, die Pandemie habe sich als "Brandbeschleuniger" eines bestehenden Problems erwiesen.

„Krisenfest“ durch die Pandemie
„Durch Corona erleben viele einen Kontrollverlust auf mehreren Ebenen: Zeit zum Grübeln, vermehrte Konflikte, existenzielle Sorgen. Dieser Kontrollverlust wird bewusst oder unbewusst als Stress wahrgenommen. Stress macht etwas mit dem Körper!“, erklärt auch Gesundheitspsychologin Christa Schirl, die auf krone.at zahlreiche Tipps verrät.

Video: Gefahr für psychische Krankheiten steigt

Verändertes Zeitempfinden
Der Lockdown im Frühjahr hat bei vielen Menschen zu verändertem Zeitempfinden geführt. Wie das Austrian Corona Panel Project der Universität Wien herausgefunden hat, hat im April etwa ein Drittel der Österreicher manchmal den Wochentag vergessen. Was als scheinbar harmlose Beobachtung daherkommt, könnte laut dem Forscherteam um Jakob-Moritz Eberl einen „durchaus ernstzunehmenden Kern“ haben: Der Verlust gefühlter Zeitstruktur gehe nämlich auf Dauer oft mit Gefühlen der Passivität und Resignation einher.

Psyche und Corona
Wer vor ein paar Jahren noch öffentlich zugab, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, riskierte, als „Spinner“ abgestempelt zu werden. Therapie sei etwas für Verrückte, man solle sich nicht so anstellen, man müsse bloß raus an die frische Luft oder die Dinge positiver betrachten, so die Vorurteile und Binsenweisheiten, die in unserer Gesellschaft herumschwirrten. Dann kam Corona.

Die WHO äußerte schon 2019 besorgt: Immer mehr Menschen leben alleine - und verbringen auch ihre Zeit alleine. (Bild: pololia/stock.adobe.com)
Die WHO äußerte schon 2019 besorgt: Immer mehr Menschen leben alleine - und verbringen auch ihre Zeit alleine.
Jeder Zweite fühle sich einsam, jeder Vierzehnte trifft nie Freunde, heißt es in Studien und Umfragen. (Bild: stock.adobe.com)
Jeder Zweite fühle sich einsam, jeder Vierzehnte trifft nie Freunde, heißt es in Studien und Umfragen.

Anschober verspricht: Bis 2024 soll der Bedarf an Psychotherapie in Österreich vollständig durch die Krankenkassen gedeckt werden. Von einer „Gleichstellung mit der Behandlung körperlicher Erkrankungen“ ist die Rede.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt